Über die Hälfte der Patienten sind keine wirklichen Notfälle

Hausärzte-Dienst soll Notaufnahme in Bozen entlasten

Samstag, 05. Oktober 2019 | 10:45 Uhr

Bozen – Wer die Notaufnahme des Bozner Krankenhauses aufsucht, weiß, dass  er in aller Regel mehrere Stunden dort zubringen wird.

Der Sanitätsbetrieb will nun die langen Wartezeiten in den Griff bekommen. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, sind mehr als die Hälfte der Patienten in der Ersten Hilfe in Bozen keine wirklichen Notfälle.

Um sie sollen sich künftig Hausärzte in der Notaufnahme kümmern. Die Hausärzte werden täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr im Dienst sein. In den Nachtstunden übernimmt wie bisher der ärztliche Bereitschaftsdienst.

Sie übernehmen alle Patienten, der geringeren Dringlichkeitsstufen, können aber nach einer Visite die Dringlichkeitsstufe erhöhen und den Patienten wieder zurück in die Notaufnahme schicken.

Der neue Hausärzte-Dienst in der Notaufnahme ist auf vorerst auf eine Probezeit von 24 Monaten angelegt. Schon nach zwölf Monaten soll ein erstes Fazit gezogen werden. Funktioniert der Dienst nicht, wird er wieder eingestampft. Der Kostenpunkt beträgt jährlich 300.000 Euro.

Von: luk

Bezirk: Bozen