Von: luk
Bozen – Die Familie ist die Urkraft der Liebe, des Lebens. Auf Einladung des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS) fand am Samstagvormittag (06.05.23) in der Conference Hall der Salewa Bozen dessen jährliche Landesversammlung mit Rück- und Vorschau und einem Impulsreferat statt. Der Grundtenor dabei war das Wertebewusstsein von Familie an sich und das Glück, welches tatsächlich im Kopf wohnt.
Bereits in den einleitenden Grußworten, in denen KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner den Mitgliedern, Partnern, Förderern, Politikern, Rechnungsrevisoren und Pressevertretern dankte, wurde deutlich, wie wertvoll das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen für den KFS ist. „Ich werde nicht müde, mit Freude den Vorsitz des Familienverbandes innezuhaben und es ist mir eine Ehre, die Vielfalt von 2022 und die erreichten Ziele vorzustellen, das Jahr Revue passieren zu lassen und zu zeigen, wie wichtig – ausgehend von den Zweigstellen über die Bezirke und dem Verbandsbüro – diese unermüdliche, ehrenamtliche Arbeit ist“, so Mitterrutzner. Besonders anerkennend wies sie auf das Herzstück des Verbandes, die 116 KFS-ZW hin, die im abgelaufenen Geschäftsjahr so viel Sichtbares und konkret Gutes geschaffen und abgewickelt haben. Herzlich willkommen geheißen wurde auch in ladinischer Sprache, da vor Kurzem eine erste ladinische KFS-Zweigstelle in St. Martin in Thurn gegründet worden war.
Nach der Besinnung von Manuela Unterthiner Mitterrutzner, geistliche Assistentin im KFS und der Einführung von KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi, führte die Präsidentin ihre Gedanken zu den Medien, mit welchen der KFS ein aufregendes, nicht immer ganz einfaches Zusammenspiel zu oft heiklen Themen erlebt. „Wir vom Familienverband sind keine Trittbrettfahrer und Schreier in den ersten Reihen. Besonnen überlegen wir und kommunizieren alsdann schon auch mal kritisch und dem Zeitgeist entsprechend auch recht mutig“, so Angelika Mitterrutzner, die seit 1991 im Katholischen Familienverband Südtirol aktiv und in bereits 3. Legislatur dessen Präsidentin ist. Das Ehrenamt bezeichnete sie nicht als eine Arbeit, die NICHT bezahlt wird, sondern vielmehr als ehrenamtliche Arbeit, die UNBEZAHLBAR ist. Die über 1000 Ehrenamtlichen im KFS seien der beste und sichtbare Beweis, wie zieleführend und lohnend es ist, hinter den Familien und zum Katholischen Familienverband zu stehen. Thematisiert wurden unter anderem auch die Unsicherheiten und teilweise Unklarheiten zum Dritten Sektor, welche aber größtenteils überwunden wurden. In Bezug auf eine qualitative Kinderbetreuung setzt sich der KFS verstärkt ein und unterstreicht die Wichtigkeit der Familienagentur, die derzeit den Bedarf an verlängerten Betreuungszeiten erhebt. Weiters wurde über den zunehmenden Verfall der Werte in unserer Gesellschaft, dem konkret entgegenzusteuern ist und über die Fragen, Wird der Glaube uns auffangen? Wird die Katholische Kirche die Kurve kratzen?!, diskutiert.
Der jährliche Ehrengast Landeshauptmann Arno Kompatscher war wiederum der Einladung zur Vollversammlung gefolgt, dankte dem KFS für die kreative, engagierte und flexible Tätigkeit und wies auf die herausfordernde Zeit hin in der wir leben: „Familie braucht Unterstützung, denn die Familien stehen unter Druck, der den Eltern und Kindern zu schaffen macht. Es ist das Aufbrechen der Beziehungen, viele müssen die Probleme des Alltags alleine bewältigen. Es geht auch darum, dass wir als Familien wieder mehr die soziale Gemeinschaft finden, einen fairen, ökonomischen Rahmen schaffen, dass es Einkommen und Wohnungen für Familien gib!“, so der Landeshauptmann.
Nach Rechnungslegung und Entlastung des KFS-Vorstandes und Einsichtnahme in die KFS-Sozialbilanz 2022, bedankte sich Hausherr und KFS-Rechnungsrevisor Heiner Oberrauch als Präsident des Hauses der Familie und sagte: „Die Familie erhält vor allem in turbulenten Zeiten eine ganz wichtige Rolle. Es geht ums sich zuhause und daheim fühlen und aufgenommen werden. Der Familienverband bringt die Familien zusammen und stärkt deren Anliegen.“
Heurige Gastreferentin war die aus Deutschland stammende und in Steinegg lebende Mutter und Ehefrau Christine Wunsch. Mit ihrem Vortrag „Das Glück wohnt im Kopf“ ließ sie aufhorchen und regte zum Nachdenken an: „Jeder hat selbst die Verantwortung, glücklich zu sein. Verändere deinen Fokus und du veränderst dein Leben!“. Christine Wunsch hilft Menschen aus der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum, ein glückliches und erfülltes Leben zu leben – ohne dass sie ihr bisheriges Leben komplett über den Haufen werfen müssen. Dem stimmte Landeshauptmannstellvertreterin, Familien- und Soziallandesrätin Waltraud Deeg mit ihrer Aussage zu: „Wenn man in Krise ist, geht es um die Kraft des großen Ganzen. Besonders in unsicheren Zeiten ist es wichtig, einen Wertkompass zu haben und für diese Werte einzustehen. Hierfür lohnt es sich, auch mal laut zu sein!“ Ergänzt wurden diese Gedanken von Bildungs- und Kulturlandesrat Philipp Achammer, dessen besonderer Dank an das Ehrenamt gerichtet war. Er betonte: „Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück!
Mit dem Jahresmotto „Herzstück Familie“ wird der KFS, der mit seinen generationsübergreifenden ca. 15.000 Mitgliedsfamilien nach wie vor die familienorientiert stärkste Verbandsstruktur Südtirols ist, auch in Richtung Zukunft optimistisch weiterfahren.
www.familienverband.it