Neues Wegegesetz und das Mountainbike-Leitsystem

Hochbrisante Themen bei Jahresversammlung der AVS-Wegewarte

Dienstag, 28. März 2017 | 17:19 Uhr

Bozen – Am vergangenen Samstag, dem 25. März, trafen sich über 50 Wegereferenten und Wegewarte aus ganz Südtirol zu ihrer Jahresversammlung in der AVS-Landesgeschäftsstelle in Bozen. Auf der Tagesordnung standen zwei hochbrisante Themen: das neue Wegegesetz und das Mountainbike-Leitsystem.

AVS-Präsident Georg Simeoni begrüßte mit großer Begeisterung die zahlreich erschienenen Wegewarte und bedankte sich bei ihnen für ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Instandhaltung und Markierung der Wege. Ein Einsatz, der in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist, insbesondere für die harte und oftmals leider auch undankbare Arbeit des Wegewartes.

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Neben dem Tätigkeitsbericht und der Vorschau auf die Tätigkeiten des laufenden Jahres informierte AVS-Wegereferent Helmuth Scartezzini ausführlich über das neue Wegegesetz und die Auswirkungen für die AVS-Sektionen. Mit dem Gesetz beziehungsweise der entsprechenden Vereinbarung, die seit 1. Jänner 2017 in Kraft ist, werden erstmals Wegehalter wie der Alpenverein rechtlich verankert und damit ihre Leistungen anerkannt. Nun gilt es, das damit verbundene öffentliche Verzeichnis der Wanderwege, das zukünftig von der Forstverwaltung geführt wird, zu aktualisieren. Für die ordentlichen Instandhaltungsmaßnahmen bekommen die Wegehalter von nun an eine kleine finanzielle Unterstützung, die außerordentlichen Instandhaltungsmaßnahmen werden ab sofort von den jeweiligen Forstinspektoraten durchgeführt. Wichtig ist daher eine gute Zusammenarbeit und Absprache zwischen den verschiedenen Wegehaltern und der Forstverwaltung, um im Interesse aller das Wanderwegenetz für Einheimische wie für Gäste attraktiv zu halten. Von Seiten der anwesenden Sektionen und Ortsstellen wurde bestätigt, dass auch sie weiterhin daran interessiert und dazu bereit sind, die Wegehalterschaft für einen Gutteil der Wanderwege zu übernehmen. Aktuell betreut der Alpenverein 6.500 Kilometer Wegenetz. Für die Sektionen und Ortsstellen ist es wichtig, dass der Alpenverein seine Kompetenz in diesem Bereich weiter vertieft, auch wenn es nicht immer einfach ist, die hohen Erwartungen mit ehrenamtlichen Leistungen zu erfüllen.

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Ein Thema, das den Wegewarten häufig Sorgen bereitet, ist das Mountainbiken. Umso wichtiger ist es, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und es mitzugestalten. Genau das hat der AVS mit der Erarbeitung des „MTB-Leitsystems Südtirol“ getan, das gemeinsam mit dem LTS (Landesverband der Tourismusorganisationen) und dem Amt für Naturparke unter der Koordination des IDM erst kürzlich fertiggestellt wurde. Karin Leichter, Mitarbeiterin im Referat Wege, legte den Wegewarten nahe, sich aktiv vor Ort bei der Ausweisung von Mountainbike-Routen einzubringen und damit eine Lenkung der Mountainbiker zu ermöglichen. Sichtbar werden diese Lenkungsmaßnahmen durch das Leitsystem, also die Zusatzbeschilderung für Mountainbike-Routen, das von nun an einheitlich in ganz Südtirol angewendet werden soll.

Von: luk

Bezirk: Bozen