Unwetter hinterlässt Spuren

Holzpreise im Keller

Mittwoch, 21. November 2018 | 10:34 Uhr

Bozen – Durch das Unwetter und den Sturm vor über drei Wochen liegen in Südtirol 1,5 Millionen Kubikmeter Schadholz auf dem Boden, berichtet das Tagblatt Dolomiten.

Die Südtiroler Sägewerke könnten rund die Hälfte des Holzes verarbeiten, die Fernheizwerke sollen den Rest aufnehmen. Darauf haben sich das Land, der Bauernbund, Sägewerksbesitzer und die Fernheizwerke bei der Holzexpertenrunde am Dienstag geeinigt.

Die Preise, die Bauern für Holz erhalten, sind derzeit besonders niedrig, weil nicht nur in Südtirol, sondern auch im Trentino, in Belluno und in Teilen von Österreich der Sturm große Schäden angerichtet hat.

Mehr lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!

Vallazza: Mit Zusammenhalt mehr erreichen  

Anlässlich der Schäden infolge der Unwetter Ende Oktober meldet sich der Neo-Abgeordnete des Südtiroler Landtages Manfred Vallazza zu Wort mit dem Aufruf an die Waldbesitzer und Bauern zu Zusammenhalt und Achtsamkeit bei den Aufräumarbeiten.

„Die Unwetter haben in Südtirol gewaltige Schäden verursacht. Besonders hart getroffen wurden die Waldbesitzer, die aufgrund der Schäden in Millionenhöhe großen finanziellen Verlust erleiden. Die fallenden Holzpreise bedrohen die Existenz vieler Waldbesitzer und Bauern. Durch den Windwurf haben einige Waldbesitzer einen erheblichen Anteil ihres Bestandes verloren. Bis daraus wieder Erträge erzielt werden können, dauert es Jahrzehnte“, erläutert der SVP-Abgeordnete.

In den vergangenen Jahren war ein Steigen des Holzpreises feststellbar. Nun sei die Südtiroler Industrie aufgerufen, das heimische dem Unwetter zum Opfer gefallene Holz zu verwenden, einen angemessenen Preis zu entrichten und sich nicht an der Preisschlacht zum Nachteil der ohnehin getroffenen Waldbesitzer zu beteiligen. Vallazza richtet sich mit der Bitte an die Sägewerke, bestimmte Mengen zu festgelegten Preisen zu garantieren. Zudem müssten die Waldbesitzer und Bauern mit Geldern aus Töpfen für derartige Notfälle unterstützt werden. Es müsse verhindert werden, dass die Grundbesitzer in finanzielle Nöte geraten. „Wichtig ist, dass die Grundbesitzer zusammenhalten und mit vereinten Kräften arbeiten”, sagt Vallazza.“

Abschließend ruft der Pusterer Landtagsabgeordnete die Waldbesitzer und Bauern auf, in Ruhe die Schäden zu beheben, um Unfälle zu vermeiden.

Von: mk

Bezirk: Bozen