Von: luk
Bozen – Die Landesregierung hat heute die Finanzierung des dreijährigen Forschungsprogramms für Fraunhofer Italia beschlossen.
Wissenschaft und Wirtschaft vereinen und durch angewandte Forschung erfolgreich Innovationen schaffen: Das ist Ziel der 2009 gegründeten Fraunhofer Italia Research Konsortial GmbH, einer Tochter der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft. Fraunhofer Italia hat in Bozen das Fraunhofer Innovation Engineering Center eingerichtet, um die wissenschaftliche Forschung und den Technologietransfer in den Südtiroler Unternehmen besonders kleiner und mittlerer Größe zu steigern. Zudem sollen die technologische Leistungsfähigkeit der lokalen Wirtschaft und die wissenschaftliche Entwicklung des Standortes Südtirol gestärkt werden.
Austausch zwischen Forschung und Betrieben
Fraunhofer Italia hat bisher mit rund 70 Südtiroler Unternehmen zusammengearbeitet und damit den Austausch zwischen Forschung und Betrieben verstärkt. Diesen Prozess zum Vorteil der heimischen Industrie unterstützt die Landesregierung mit der heute genehmigten Zuweisung von 3.695.000 Euro für die Finanzierung des Dreijahresplans 2019 bis 2021 von Fraunhofer Italia.
Die Projekte von Fraunhofer Italia in Südtirol
Die Forschungen von Fraunhofer Italia mit Sitz im NOI Techpark in Bozen machen Industrie 4.0 für Unternehmen greif- und nutzbar und richten ihr Forschungsangebot an das produzierende Gewerbe und an das Bauwesen. Darüber hinaus unterstützt Fraunhofer Italia Unternehmen bei der Technologie- und Marktrecherche sowie in der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle. Im Rahmen des Projektes DeConPro wird von Fraunhofer Italia eine Forschungsinfrastruktur für Cyber-Physische Produktionssysteme (CPPS) in Südtirol konzipiert und aufgebaut. Der Fokus dieses CPPS-Anwendungslabors liegt in der Entwicklung, Umsetzung und Erprobung unterschiedlicher dezentraler Steuerungsstrategien für hochflexible bzw. wandlungsfähige Produktionssysteme zur autonomen Parametrisierung, Organisation und Optimierung der Herstellungsprozesse. Durch Fraunhofer Italia weiterentwickelte Komponenten werden in dieser innovativen Forschungs- und Testumgebung eingesetzt, etwa intelligente Werkstückträger und flexible Transportsysteme. Auf diese Weise bildet das CPPS-Anwendungslabor eine Plattform für die anwendungsbezogene Erforschung bzw. Erprobung neuer Technologien und für den Technologietransfer und den laufenden Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Unternehmen. Durch neue Arbeitsmittel wie Augmented Reality for Construction (AR4C) oder Internet of Things wird die Digitalisierung vorangetrieben. Das Projekt PreMain (Predictive Maintainance)zeigt eine standardisierte Methode auf, die den Südtiroler kleinen und mittleren Unternehmen als Hilfsinstrument für die Optimierung ihrer Produktionslinie dient, und zwar durch eine verbesserte Digitalisierung in der Produktionslinie mittels Daten- und Informationenerhebung. Das Projekt “MeranSmart: eine inklusive und digitale Stadt” hingegen hat sich zum Ziel gesetzt, Meran in den Bereichen Mobilität, Gebäude, Energie, Digitalisierung, Tourismus, Sicherheit und Soziales für die Zukunft wendig, intelligent und sozial inklusiv zu gestalten.