Von: mk
Bozen – „Gemeinschaft gestalten: Wirtschaft und Non-Profit in gemeinsamer Verantwortung“ war das Leitthema der Vollversammlung des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, die heute stattgefunden hat. Es ging dort vor allem um die Frage, wie Politik, Wirtschaft und Non-Profit für eine würdevolle, soziale und gerechte Gesellschaft zusammenwirken müssen.
Am Freitagnachmittag hat in der Handelskammer Bozen die Jahresvollversammlung des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit stattgefunden. Die Delegierten der 55 Mitgliedsorganisationen wählten im ersten Teil der Vollversammlung den neuen Ausschuss, der den Dachverband in den nächsten drei Jahren leiten wird und nun den Präsidenten bestimmen wird. Wiederbestätigt wurden Martin Telser, Dorotea Postal, Alfred Ebner und Stefan Hofer. Neu in das Führungsgremium gewählt wurden Anna Faccin, Ulrich Seitz, Irmhild Oberfrank, Enrico Lampis und Ulrike Federspiel.
Der zweite öffentliche Teil der Vollversammlung stand dann im Zeichen einer angeregten Diskussion zum Thema „Gemeinschaft gestalten: Wirtschaft und Non-Profit in gemeinsamer Verantwortung“
Zusammen mit Dachverband-Präsident Martin Telser diskutierten Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings Leo Tiefenthaler, Handelskammerpräsident Michl Ebner und Susanne Elsen, Professorin an der Freien Universität Bozen. Sie waren sich einig, dass man besonders im Bereich der Arbeitsintegration Möglichkeiten schaffen muss, jenseits dessen, was gesetzlich vorgesehen ist. „Wir müssen Inseln schaffen“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher. Und Handelskammerpräsident Michl Ebner regte an als Vermittler zwischen den Betrieben und den arbeitssuchenden Menschen mit Behinderung eine Art Coach zu schaffen. Wichtig sei es Bewusstsein zu schaffen, bis in den letzten Winkel, meinte Ebner: „Nur eine vollständige Integration bewirkt eine systemische Veränderung.“
Dem pflichtete Dachverband Telser völlig zu: „Es braucht eine gut strukturierte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Non Profit Bereich und der öffentlichen Hand“, so Dachverband Präsident Martin Telser.
Der Dachverband in Zahlen
55 Organisationen mit über 46.000 Mitgliedern sind im Dachverband für Soziales und Gesundheit zusammengeschlossen. Zudem werden die rund 200 Selbsthilfegruppen in Südtirol betreut. Menschen mit chronischen Krankheiten, mit Behinderungen oder anderen Beeinträchtigungen, Alleinerziehende, Senioren, Familien, Menschen in Not wie Obdachlose, Flüchtlinge suchen Hilfe. Non-Profit-Organisationen kümmern sich um die Menschen und helfen ihnen, ihr Leben zu bewältigen.