Von: mk
Bozen – Vor kurzem fand ein Kennenlerntreffen zwischen jungen Exponenten des „Team Köllensperger“ (Matthias Cologna und Matthias Alber) und Vertretern der ASGB-Jugend (Alexandra Egger und Alexander Wurzer) statt. Ziel war es, herauszufinden, ob es gemeinsame Schnittmengen gibt, die ein zukünftiges Zusammenarbeiten in einigen Fragen erlauben.
Das Thema digitale Verwaltung hat im Rahmen des Treffens einen großen Stellenwert eingenommen. Inputs kamen vor allem von Matthias Cologna, der die Art und Weise der Umsetzung des digitalen Wandels im Land als nicht ausreichend ansieht. Es habe zwar konkrete Maßnahmen gegeben, gleichzeitig sei aber bis jetzt darauf verzichtet worden, eine Prozessanalyse anzustrengen und zu evaluieren, ob die Implementierung der digitalen Dienste und Angebote überhaupt zu einer Verfahrensvereinfachung führen würden: deswegen auch der Vorschlag, neue Onlinedienste von der Benutzerzielgruppe vorab auf Ihre Benutzerfreundlichkeit hin testen zu lassen. Tatsächlich ist heute ein Großteil der Betroffenen Nutzer mit der digitalen Verwaltung überfordert.
Laut Cologna seien deshalb spezifische, flächendeckende Fortbildungsinitiativen für alle Bürger und Bürgerinnen zu implementieren, um die digitale Verwaltung näherzubringen und deren Vorteile klar zu vermitteln. Alle Teilnehmer am Treffen waren sich einig, dass die digitale Verwaltung eine Realität sei, die auch die größten Skeptiker nicht mehr verhindern könnten. Es gelte viel eher, Rahmenbedingungen zu definieren, Aufklärungsarbeit zu leisten und durch intensive Kontrollmechanismen zu gewährleisten, dass die Nutzer der Online-Dienste schlussendlich vom Fortschritt profitieren und ein Bürokratieabbau sichergestellt wird. Zudem müsse den Bediensteten garantiert werden, dass kein Personalabbau mit der Digitalisierung in der Verwaltung einhergeht, im Gegenteil, dass sich neue Möglichkeiten wie das smart working ergeben.
Matthias Alber hat anschließend das Gespräch auf Jugend und Arbeit gelenkt. Er meinte, die jungen Menschen müssten bereits in der Schule besser auf den Eintritt ins Erwerbsleben vorbereitet werden. Arbeitsverträge, das Lesen eines Lohnstreifens, Steuererklärungen – all diese banalen Dinge würden viele Jugendliche überfordern, wenn sie zum ersten Mal damit konfrontiert werden. Er würde fordern, dass im Rahmen des Unterrichtes diesen Themen, die essentiell im Erwerbsleben sind, größere Bedeutung beigemessen wird. Dieser Ansatz wurde von allen geteilt, genauso wie die Tatsache, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden müsse und die Betriebsförderungen an Voraussetzungen gebunden werden sollten, die Arbeitszufriedenheit der Angestellten zu stärken.
Summa summarum war es ein konstruktives Treffen, von dem alle Teilnehmer profitiert haben.