Deftige Kritik von der STF

Junges Wohnen: “Das Land verhöhnt die Jugendlichen”

Sonntag, 26. März 2017 | 14:55 Uhr

Bozen – Die Junge Süd-Tiroler Freiheit bezeichnet die Maßnahmen des Landes zum jungen Wohnen als “Hohn für die schwächste Gesellschaftsgruppe”, nämlich die Jugendlichen. „Unabhängig von der Tatsache, dass sich die Reform der Wohnbauförderung generell eher zu Lasten der gesamten Antragssteller richten wird, möchte die Junge Süd-Tiroler Freiheit besondere Kritik an die politisch involvierten Entscheidungsträger zu nicht durchdachten oder gar nicht initiierten Maßnahmen fürs junge Wohnen richten“, erklärt Benjamin Pixner, Landesjugendsprechen der Süd-Tiroler Freiheit in einer Presseaussendung.

Konkret wäre laut Pixner die Tatsache zu nennen, dass durch das Einführen der EEVE für die Miete von konventionierten Wohnungen ärmere Gesellschaftsschichten a priori ausgeschlossen werden. “Eine Maßnahme, die nicht nur sinnfrei ist, sondern dem Ursprungsgedanken von konventionierten Wohnungen diametral gegenübersteht.”

„Wie will das zuständige Ressort beispielsweise all jenen, die in den vergangenen Jahren wenig verdient haben, aktuell jedoch ein angemessenes Einkommen für die Miete der konventionierten Wohnung erhalten, erklären, dass durch die Einführung der EEVE das Einkommen von bereits vor drei Jahren als Berechnungsgrundlage herhalten muss. Jedem vernünftigen Menschen leuchtet ein, dass das aktuelle Einkommen als Berechnungsgrundlage herzunehmen sein sollte“, ärgert sich Pixner.

„Dem Fass den Boden ausgeschlagen hat aber die Meldung, dass Landesrat Christian Tommasini höchstpersönlich die Initiative ergriffen hat, dem Erfolgsmodell Südtiroler Bausparen den Saft abzudrehen. Die geplante Abschaffung des sogenannten Bullett-Modells, wonach der Antragssteller bei Genehmigung des Darlehens während der Laufzeit nur die Zinsen bedient und nach Ablauf der Darlehenszeit per Einmalzahlung die Kapitalschuld begleicht, wobei das angereifte Kapital im konventionierten Zusatzrentenfonds hergenommen werden kann, entspricht einem Schlag ins Gesicht der zukünftigen Gesuchsteller“, schreibt Pixner.

Abschließend betont Pixner die Tatsache, dass es die Jugend Leid sei, bei Sonntagsreden vollste Unterstützung zugesagt zu bekommen, im Endeffekt aber die Leidtragenden inkompetenter und willkürlicher politischer Maßnahmen seien.

Von: luk

Bezirk: Bozen