Von: mk
Bozen – Kurz vor Jahresende besucht eine Delegation der Kaminkehrer im lvh in altherkömmlicher Arbeitstracht einige Landesämter, Medienredaktionen und Gemeinden. Einen Abstecher haben sie auch im Haus des Handwerks gemacht.
„Kaminkehrer machen viel mehr, als nur Kamine zu reinigen“, freut sich der Obmann der Kaminkehrer im lvh Christian Resch. Heute trifft das auf jeden Fall zu. Gemeinsam mit zwei Berufskollegen macht er vor allem eins: Glückwünsche für das kommende Jahr überbringen. Hierzu hat die Delegation Landeshauptmann Arno Kompatscher, das Amt für Handwerk, das Amt für Brandverhütung, das Amt für Luft und Lärm, die Berufsfeuerwehr Bozen, die Klimahausagentur, die Bürgermeister von Bozen und Leifers sowie einige Medienredaktionen besucht.
Die Geschichte des Schornsteinfegers geht auf das Mittelalter zurück. Eng damit verwurzelt ist der Glaube, dass Kaminkehrer Glück bringen. „Denn wer im Mittelalter eine Feuerstelle in seinem Haus hatte, musste diese selbst hüten und reinigen. Es kam häufig zu Bränden. Und wenn erst einmal ein Haus in Flammen stand, brannte wenig später oft die ganze Ortschaft“, erklärt Resch. Damals habe es auch noch keine organisierte Feuerwehr gegeben. So wurde schnell klar, dass sich Fachleute mit dem Thema Schornsteinreinigung befassen müssen. Historische Dokumente belegen, dass Italien das erste Land war, in dem der Berufsstand der Kaminkehrer offiziell tätig wurde. „Zu Glücksbringern wurden die Schornsteinfeger, weil sie durch das Reinigen der Kamine und Schlote das Glück zurück in die Häuser brachten – eben in Form von funktionierenden Schornsteinen, die das Entstehen von Bränden verhinderten und den Rauch nach draußen leiteten“, erläutern die Kaminkehrer.