Von: mk
Bozen – Der Arbeitgeberverband Federmeccanica und die wichtigsten Gewerkschaftsorganisationen haben die Erneuerung des Kollektivvertrages der Metallindustrie und Anlagenbauer unterzeichnet. Dieser Vertrag wird auch von rund 100 Mitgliedsbetrieben des Unternehmerverbandes angewandt, die insgesamt rund 10.000 Mitarbeiter beschäftigen.
Der neue Vertrag setzt stark auf Sozialleistungen und berufliche Weiterbildung, während zusätzliche Lohnerhöhungen (zu den im Kollektivvertrag vorgesehenen) Gegenstand von Verhandlungen auf betrieblicher Ebene sind. „Es handelt sich dabei um ein zukunftsweisendes Abkommen, das unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt. Es werden nicht mehr die Kosten, sondern die Investitionen in die Menschen gesehen“, unterstreicht Klaus Mutschlechner (Intercable GmbH), Präsident der Sektion Metall im Unternehmerverband. „Die zentrale Rolle der betrieblichen Abkommen stärkt die Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeiter und erlaubt es, gemeinsam die zu erreichenden Ziele festzulegen“, ergänzt der Präsident der Sektion Anlagenbau, Helmuth Obermair (Schmidhammer GmbH).
Der neue Kollektivvertrag gilt für den Vierjahres-Zeitraum 2016-2019 und sieht neben Lohnerhöhungen mehrere innovative Aspekte vor: betriebliche Sozialleistungen werden eingeführt, alle Mitarbeiter erhalten das subjektive Recht auf Weiterbildung und die Krankenzusatzversicherung wird zu 100 Prozent auf den Mitarbeiter und seine Familie ausgedehnt. Durch die Verhandlungen auf zweiter Ebene werden Ergebnisprämien eingeführt, deren Höhe von der Erreichung von Produktivitätszielen abhängig sind.