Von: mk
Bozen – Erneut diskutieren die Gewerkschaften über einen territorialen Kollektivvertrag im Bereich Transport. Im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) reagiert man mit Verärgerung darauf. Bereits im Juni hatte der lvh eine Vereinbarung vorgelegt. Die Südtiroler Gewerkschaften haben sich allerdings kurz vor der Unterzeichnung zurückgezogen.
Es hätte der Grundstein für verbesserte Arbeitsbedingungen und für die Aufwertung der im Personentransport beschäftigten Fahrer sein können. Wenn sich im letzten Moment die Gewerkschaften nicht vor der Unterzeichnung gedrückt hätten. Nun ist das Thema Kollektivvertrag im Transportsektor wieder aufgeflammt. Ebenso feurig reagiert der Präsident des lvh, Gert Lanz auf dieses neue alte Vorhaben: „Ich verstehe einfach nicht, warum es immer wieder verkehrtherum laufen muss. Das scheint ja fast schon System zu haben. Wir bemühen uns eine Vertragsgrundlage zu schaffen, von der alle Seiten profitieren können und sie wird von den Arbeitnehmer-Organisationen abgeschossen. Nun kommt der gleiche Vorschlag von den Gewerkschaften auf den Tisch und plötzlich handelt es sich um eine brillante Idee.“
In der Absichtserklärung, die von lvh.apa, dem CNA-SHV und den Gewerkschaften hätte unterzeichnet werden sollen, ging es darum, positive Änderungen für die im öffentlichen als auch privaten Personentransport tätige Fahrer herbeizuführen. Eine sauber ausgearbeitete Grundlage für einen territorialen Kollektivvertrag. „Ziel der Vereinbarung war es, attraktive Ausbildungsmöglichkeiten, bessere Entlohnungschancen und eine höhere Wertschätzung dem Beruf gegenüber zu schaffen. Dies würde nicht nur eine Aufwertung des gesamten Sektors, sondern auch eine Qualitätssteigerung für die Mitfahrer bedeuten“, betont Lanz.