Von: mk
Bozen – Das Konsumklima in Südtirol erreichte bei der Erhebung des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung im Oktober einen Wert von 9,3 Punkten. Trotz eines Rückgangs gegenüber der letzten Umfrage im Juli, ist die Stimmung weitgehend positiv und besser als im europäischen und im italienischen Vergleich. Insbesondere bleiben die Südtirolerinnen und Südtiroler optimistisch bezüglich ihrer Sparmöglichkeiten und der Entwicklung des Arbeitsmarktes.
Das Konsumklima in Südtirol hat sich im Vergleich zur Sommerumfrage leicht verschlechtert, der entsprechende Index bleibt aber auf einem hohen Niveau (+9,3 Punkte) und über dem Langzeit-Durchschnitt. Die Wahrnehmung der Südtiroler Familien in Bezug auf die eigene finanzielle Lage und die Sparmöglichkeiten ist weiterhin gut. Die Erwartungen über die zukünftige Entwicklung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes sind etwas zurückgegangen, die Südtirolerinnen und Südtiroler bleiben aber auch diesbezüglich positiver eingestellt als der Schnitt der italienischen und europäischen Konsumentinnen und Konsumenten.
Die Analyse nach Altersgruppen zeigt, dass die Befragten unter 30 Jahren das höchste Vertrauen aufweisen: Der Konsumklima-Index für diese Kategorie beträgt +14,4 Punkte.
Im Vergleich zum Sommer ist das Konsumklima auch in Deutschland und in Italien zurückgegangen, während es in Österreich eine leichte Besserung gab. Generell haben sich in Europa die Erwartungen zur zukünftigen Wirtschaftsentwicklung verschlechtert. Dies ist auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die protektionistischen Maßnahmen, die den internationalen Handel in der zweiten Jahreshälfte schwächten, auf die möglichen Folgen der Brexit und auf die Normalisierung der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Im Falle Italiens spielen auch die Schwierigkeiten bei der Gestaltung des Haushaltsgesetztes eine wesentliche Rolle.
Handelskammerpräsident Michl Ebner bemerkt: „Die Konjunktur hat in Europa ihren Höhepunkt erreicht. Davon profitieren auch die Familien, indem sie eine bessere finanzielle Lage und Sparmöglichkeiten erreichen konnten. Dies gilt insbesondere für Südtirol, wie das andauernde positive Konsumklima bestätigt.“