Von: luk
Bozen – Mit nahezu 1350 Kursen, 16.000 Unterrichtseinheiten und über 28.000 Teilnehmenden ist die Kulturvereinigung “Federazione culturale Gaetano Gambara Upad” (Università Popolare delle Alpi Dolomitiche) wohl die größte italienische Kultur- und Bildungsorganisation Südtirols. Das (Weiter-)Bildungsangebot reicht von Sprachkursen über kulturelle Initiativen bis hin zu Angeboten für Jugendliche und Senioren. Auf die wichtige Funktion des großen Vereins hat kürzlich bei seinem Besuch im Verbandssitz in der Bozener Florenzstraße der italienische Kulturlandesrat Giuliano Vettorato hingewiesen: “Die Vereinigung Upad stellt für mich ein förderungswürdiges und beispielgebendes Modell in der italienischen Kulturarbeit dar. Die Angebote sind vielfältig und decken unterschiedlichste Bereiche ab. Die Vereinsstruktur mit Ablegern landesweit ermöglicht es, alle Landesteile zu berücksichtigen. Die Tätigkeit der Kultureinrichtung hat somit auch seine sozialpolitische Bedeutung.”
Die Direktorin der Upad-Stiftung, Elena D’Addio, gab Einblick in die Struktur und die Tätigkeit des Vereins und der vielen Töchtervereine, die zur Upad-Familie gehören, darunter das Studienzentrum “Centro Studi e Ricerche Palladio”, “Ascolto Giovani”, die Organisation “Mua, Altoatesini nel Mondo”. In Begleitung des Direktors der italienischen Kulturabteilung, Claudio Andolfo, besichtigte Landesrat Vettorato den Bozner Vereinssitz, der sich angesichts der Fortbildungsnachfrage und der 12.000 Mitglieder mit 2200 Quadratmetern, zwölf Klassenzimmern, fünf Turnhallen, einer Aula Magna und einer Lehrküche als zu klein erweise.
Etwa die Hälfte der von Upad organisierten Kurse betrifft den Bereich Gesundheit und Soziales. Viel Raum nehmen auch Kultur, Persönlichkeitsbildung und Kunst sowie Informationstechnologien ein. Ein besonderes Augenmerk gilt der Jugend. In diesem Bereich besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der italienischen Landeskulturabteilung. Die jährlich etwa 60 Deutsch- (1800 Unterrichtseinheiten), 70 Fremdsprach- (2100 Unterrichtseinheiten) und zwölf Italienischkurse für Migranten (480 Unterrichtseinheiten) werden vom Studienzentrum Palladio durchgeführt und vom Land mitfinanziert.