Von: mk
Bozen – Eine der größten und wichtigsten Herausforderungen des lvh bei der Definition des Landesvergabegesetzes ist die Stärkung der lokalen Kreisläufe. Grundlegende Änderungsvorschläge werden in der heutigen Landtagssitzung diskutiert.
Nachdem auf staatlicher Ebene Bestimmungen im Rahmen des Gesetzes für öffentliche Vergabe geändert wurden, hat sich diese Möglichkeit auch auf lokaler Ebene ergeben. Der SVP-Landtagsabgeordnete Gert Lanz hat in enger Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) eine Reihe von Vorschlägen und Anpassungen ausgearbeitet, die in das Landesvergabesetz aufgenommen werden sollen. „Grundsätzlich geht es darum, die lokalen Kreisläufe mit konkreten Maßnahmen zu stärken“, so Lanz. Nun sei die Basis gelegt, einen Großteil der Aufträge über die Direktvergabe zu regeln. „Durch das Werkzeug der Direktvergabe werden Südtiroler Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und vor allem den vielen Kleinst- und Kleinbetrieben ein Zugang zu diesem wichtigen Markt ermöglicht“, so der Landtagsabgeordnete weiter, da mit diesem vereinfachten Verfahren mehr als 90 Prozent der Aufträge vergeben werden können.
Die von Lanz eingereichten und vom lvh unterstützen Änderungsvorschläge beinhalten unter anderem, die Einführung von Grenzwerten hinsichtlich von Preisabschlägen und Preisdifferenzen bei der Weitervergabe. „Dadurch kann vor allem die Qualität der auszuführenden Arbeiten garantiert werden“, erklärt Lanz. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Vermeidung von Lohndumping und somit dem Schutz der Arbeitnehmer.
Auch lvh-Präsident Martin Haller unterstreicht die Wichtigkeit der eingebrachten Vorschläge für das Handwerk: „Mit diesen Änderungsvorschlägen wollen wir wichtige Grundvoraussetzungen für die Betriebe schaffen und die Attraktivität einer Wettbewerbsteilnahme erhöhen.“
Zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Gert Lanz sei es das Anliegen des lvh hier dem lokalen Handwerk ein Tor zu öffnen. Es gehe stets darum die wirtschaftlichen Kreisläufe in Südtirol zu stärken und vor allem die Position der Kleinst- und Kleinbetriebe bei dem Zugang zu öffentlichen Aufträgen zu gewährleisten.