Von: ao
Bozen – 8.500 Südtiroler unterstützten 2017 die österreichische Fachorganisation für blinde, augenkranke und anders behinderte Menschen Licht für die Welt. Darunter auch der Bozner Augenarzt Dr. Philipp Überbacher, der im März wieder eine Projektreise nach Afrika begleitet: „Licht für die Welt leistet nachhaltige Hilfe vor Ort, davon kann ich mich jedes Mal wieder überzeugen. Die Spenden kommen an und bewirken so viel für die Menschen“. Insgesamt konnten mit den Spenden aus Südtirol allein in Äthiopien etwa 25.000 Augenoperationen am Grauen Star finanziert werden.
Nun trat auch Landeshauptmann Arno Kompatscher der „Österreichischen Initiative gegen Blindheit“ (ÖIB) unter der Schirmherrschaft des österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen bei. Die rund 60 namhaften Mitglieder der Initiative rufen gemeinsam dazu auf, in Augengesundheit und Blindheitsbekämpfung in Entwicklungsländern zu investieren. Mit dem Beitritt übernimmt Landeshauptmann Kompatscher auch die Schirmherrschaft der Initiative „Südtiroler retten Augenlicht“. „Licht für die Welt leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen in Armutsgebieten, daher unterstütze ich gerne dieses Anliegen. Ich nehme diesen Schritt auch zum Anlass, um allen SpenderInnen und MitarbeiterInnen für die wertvolle Arbeit zu danken“, sagt Landeshauptmann Kompatscher.
Knapp 90 Prozent aller Menschen mit Sehbeeinträchtigungen leben in armen bzw. einkommensschwachen Ländern. Drei Viertel dieser Fälle von Blindheit wären vermeidbar. „Wir möchten uns bei Landeshauptmann Kompatscher sehr herzlich für seine Unterstützung bedanken. Als Schirmherr von Südtiroler retten Augenlicht stärkt er die Initiative ganz besonders und gibt unseren vielen Spendern und Spenderinnen aus Südtirol Rückhalt vom Land. Ich danke allen, die mit uns gemeinsam so vielen Menschen in Armutsgebieten helfen. Nur durch mehr weltweite Zusammenarbeit, eine gestärkte Finanzierung der Gesundheitssysteme sowie Ausbildung von lokalem Augengesundheitspersonal können wir Blindheit und Augenkrankheiten in Entwicklungsländern bekämpfen“, so der Südtiroler Landesleiter von Licht für die Welt, Patrick Hafner.
2015 lebten 1,35 Milliarden Menschen mit einem signifikanten Verlust des Sehvermögens. Davon sind 36 Millionen Menschen blind. Bis 2050 wird sich diese Zahl nach der jüngsten Veröffentlichung der Internationalen Agentur zur Vermeidung von Blindheit (IAPB) verdreifachen, wenn nichts geschieht. Die drei Ursachen dafür liegen in der steigenden und immer älter werdenden Weltbevölkerung, einem epidemischen Anstieg der Kurzsichtigkeit und in den durch Diabetes verursachten Netzhauterkrankungen. Auch der Graue Star wird eine der häufigsten Blindheitsursachen bleiben. Licht für die Welt finanziert in seinen Projektländern in Afrika und Asien mehr als 50.000 Operationen am Grauen Star jährlich und setzt sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderung ein.
Licht für die Welt
Licht für die Welt ist eine internationale Fachorganisation für inklusive Entwicklung. Unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, die allen offen steht und niemanden zurücklässt. Wir setzen uns für barrierefreie augenmedizinische Versorgung ein und unterstützen inklusive Bildung und Rahmenbedingungen für ein selbst bestimmtes Leben, damit Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. LIcht für die Welt ist als unabhängiger, gemeinnütziger Verein organisiert und unterhält Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso und Mosambik. Mit unseren Programmen stärken wir die Rechte von Menschen mit Behinderungen, ermöglichen ihnen ein selbst bestimmtes Leben und helfen ihnen aus der Armutsfalle. Im Jahr 2016 konnten mehr als 52.000 Operationen am Grauen Star sowie 54.000 andere Augenoperationen finanziert werden. Spendenkonto: Licht für die Welt. IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001 BIC: GIBAATWWXXX