Von: luk
Bozen – “Die Luft, die wir einatmen, ist unser Lebenselixier, daher gilt es, für die bestmögliche Qualität dieser Luft Sorge zu tragen”, erklärte heute (4. Juni) am Rande der Tagung “Clean Air Dialogue” Landeshauptmann-Stellvertreter Giuliano Vettorato. In Vertretung des Landes Südtirol nahm der Landesrat für Umwelt und Energie in Turin an der von der EU-Kommission gemeinsam mit der italienischen Regierung veranstalteten Tagung teil. Der “Dialog für saubere Luft” bot auch den Rahmen für die Unterzeichnung eines Einvernehmensprotokolls zum gesamtstaatlichen Aktionsplan zur Verbesserung der Luftqualität, dem auch das Land Südtirol zugestimmt hat. Vorgesehen sind wirtschaftliche, gesetzgeberische, organisatorische und kommunikative Maßnahmen, die innerhalb vorgegebener Fristen in vier Aktionsbereichen umgesetzt werden sollen. Neben den Querschnittsmaßnahmen sind besondere Initiativen in den Sektoren Landwirtschaft und Biomasseverbrennung, Mobilität und Beheizung von Wohngebäuden vorgesehen. Ihre Unterschrift unter das Einvernehmensprotokoll setzten heute im Beisein von EU-Umweltkommissar Karmenu Vella Ministerpräsident Giuseppe Conte, weitere sechs Minister seiner Regierung sowie der Präsident der Konferenz der Regionen und Autonomen Provinzen.
Landesrat Vettorato betonte, dass der Umweltschutz und besonders die Luftreinhaltung für das Land Südtirol wichtige Handlungsfelder seien und seit langem Maßnahmen und Aktionen zur Luftreinhaltung gesetzt und entsprechende Instrumente bereitgestellt würden. Dabei verwies er auf den Luftqualitätsplan und das Programm zur Verringerung der Stickstoffdioxidbelastung 2018-23. In diesen Planungsinstrumenten seien die Strategien festgelegt, um die bestmögliche Luftqualität gewährleisten zu können. Im Luftqualitätsplan sind mittel- und langfristigen Maßnahmen festgelegt, um Luftverschmutzung erfolgreich zu verringern oder zu vermeiden. Das Programm zur Verringerung der NO2-Belastung umfasst eine Reihe von Maßnahmen, durch die das Land sowie die Stadtgemeinden Bozen, Meran, Brixen und Leifers die Einhaltung des NO2-Grenzwertes sicherstellen.
Der gesamtstaatliche Aktionsplan beinhaltet Maßnahmen im Bereich der Mobilität, darunter Investitionen in die Elektromobilität. Auch soll der Verkehr besonders umweltverschmutzender Fahrzeuge erschwert werden. Im Energiesektor soll die Stromerzeugung aus Kohle über das Jahr 2025 ausgeschlossen werden. “Das Land Südtirol nimmt mit seiner Umwelt- und Klimapolitik im gesamtstaatlichen Vergleich eine Vorreiterrolle ein”, resümierte Landesrat Vettorato nach dem Luftgipfel in Turin.