Von: bba
Bozen – „Gesund durch den Kontakt mit der Natur“ – unter diesem Motto steht die diesjährige Südtiroler Wellness Conference von IDM Südtirol, die heute in Bozen über die Bühne geht. Vorgestellt werden dabei Ansätze wie die Chronobiologie, die Kältetherapie oder das Earthing, die sich auf wissenschaftlicher Grundlage die heilende Wirkung der Erde auf Körper und Geist zunutze machen. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Nachhaltigkeit.
Beispiele aus der Praxis zeigen auf, welch großes Entwicklungspotenzial es in diesem Bereich gibt. Ein Ausblick auf die wichtigsten Tendenzen der Wellness-Branche rundet das Programm des Events ab, und in einer Mini-Expo werden zudem Produktneuheiten heimischer Unternehmen präsentiert.
Durch die Pandemie ist ein neues Bewusstsein für Gesundheit und gleichzeitig auch für Wellness entstanden – zwei Bereiche, die sich laut Studien künftig viel mehr annähern und vermischen werden. Was brauchen die Menschen jetzt? Wo gibt es neue Business-Chancen? Und wie können diese Chancen in Südtirol umgesetzt werden? Diese Fragen standen für IDM bei der Organisation der Wellness Conference im Mittelpunkt.
„Unser Anspruch ist es, Impulse für eine wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung der Wellnessbranche zu geben, damit diese innovative Konzepte und Produkte mit natürlichen alpinen Ressourcen entwickeln kann und sich somit die Wertschöpfung für diese Branche gezielt erhöht. Bei dieser Entwicklung unterstützen und begleiten wir die Unternehmen durch unsere Services“, sagt Vera Leonardelli, Abteilungsdirektorin Business Development von IDM.
Wellness sei global betrachtet ein mehrere Billionen Dollar umfassendes Business und umfasse neben dem Wellness-Tourismus viele weitere Branchen. „Südtirol hat das Potenzial, führende Region für Alpine Wellness zu sein. Dafür müssen wir kontinuierlich in Innovation und hohe Qualitätsstandards investieren, denn der Markt fordert das ein“, so Leonardelli.
Um am Puls der Zeit zu bleiben, bringt IDM jedes Jahr bei der Wellness Conference Südtiroler Entscheidungsträger und Unternehmen aus den Branchen Gesundheit, Wellness, Fitness und Beauty mit Experten und Vordenkern zusammen. Im Fokus der diesjährigen Ausgabe der Wellness Conference steht die vertiefte Verbindung zur Natur, die laut den anwesenden Expertinnen und Experten echte Erholung und Gesundheit bringen und Krankheiten wirksam vorbeugen kann. Man folgt somit einem Megatrend, der laut Marktforschung in den kommenden Jahrzehnten eine Bewegung weg von medizinischer Krankheitsbekämpfung in Richtung Prävention und proaktiver Gesundheitspflege bringen wird. Natürliche Behandlungen und Produkte sowie die Nähe zur Natur sind dabei immer gefragter.
Einer dieser natürlichen Zugänge zu nachhaltiger Gesundheit ist die sogenannte Wim-Hof-Methode, die von Atemcoach und Kältetrainer Rolf Duda aus der Schweiz vorgestellt wurde. Die Methode, entwickelt vom niederländischen Extremsportler Hof, besteht aus bewusster Atemtechnik, schonender Bewegung an der frischen Luft und der positiven Wirkung von Kälte. Diese drei Komponenten sollen dabei helfen, den Körper, aber vor allem die eigene Widerstandskraft zu stärken.
Maximilian Moser, Professor an der Medizinischen Universität Graz und Leiter des Human Research Institute in Weiz in der Steiermark, sprach hingegen über die Chronobiologie, die biologische Rhythmen diagnostisch und therapeutisch nutzt. In seinem Vortrag zeigte Moser erstaunliche Effekte von Rhythmustherapien auf sowie die Nutzung der Körperrhythmen zur Gesundheitsdiagnose, zur Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden und zur Verbesserung der Schlafqualität. Die aus der Chronobiologie abgeleiteten Therapien könnten laut IDM ein innovativer Ansatz für den alpinen Gesundheitstourismus sein. Über die Heilkraft der Atmung sprach Stefan Maria Braito von der Berglöwenschule in Villnöss, und die Salzburger Sportwissenschaftlerin Susanne Kraft berichtete über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur heilenden Wirkung der Erde. Sabine Schnarf von IDM Südtirol stellte die neuesten Trends und Tendenzen im Bereich Wellness und Gesundheit vor. Beispiele für nachhaltiges Handeln in der Praxis lieferten drei Südtiroler Referenten: Nadja Mumelter vom Eco-Hotel Saltus, Daniel Tocca vom Kauri Store, einem nach eigener Definition „360° nachhaltigen Lifestyle-Shop“, und Viktor Franz vom Unternehmen Vitalis Dr. Joseph, der „Hightech-Naturkosmetik aus Südtirol“ anbietet. „Nachhaltigkeit wird gerade in der Wellnessbranche immer wichtiger und von den Konsumenten auch erwartet“, sagt Vera Leonardelli. „Deshalb würden wir uns wünschen, dass diese Best Practices in Südtirol viele Nachahmer finden.“