Von: luk
Bozen – Jener Apfel, der Adam und Eva zum Verhängnis wurde, wuchs im biblischen Paradiesgarten. Jene Äpfel, die die Südtiroler Obstbauern als wichtiges landwirtschaftliches Erzeugnis produzieren, gedeihen in professionellen Obstanlagen von Salurn bis zum Vinschgau und im Eisacktal. Wie ästhetisch und ökologisch schön diese Apfelwiesen für externe Betrachter sind, darüber gehen die Meinungen oft auseinander. Das Südtiroler Apfelkonsortium lädt daher heuer zu einem Wettbewerb der besonderen Art: „Mei liabste Wies“. Den Teilnehmern winken Preise, die zum Thema passen.
Der Wettbewerb versteht sich ebenso als Einladung zum Nachdenken über Verschönerungsmaßnahmen wie als Bestandsaufnahme: „Wir wissen, dass es bereits heute sehr viele Bauern gibt, die sich nicht nur Gedanken über Ästhetik und optische Verbesserungen machen, sondern solche auch mit Freude bereits umgesetzt haben“, sagt Georg Kössler, Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums. Kössler verweist auf zahlreiche Beispiele von Trockenmauern, Insektenhotels, Teichen und sogar Stein-Iglus, in denen sich gerne Igel einnisten.
Derartige Maßnahmen sind nicht nur schön zum Anschauen, sondern fördern auch die ökologische Vielfalt. „Dies ist uns besonders wichtig, und wir möchten diesem Aspekt größere Sichtbarkeit verleihen“, so Kössler. Erstmals sind die Südtiroler Apfelbauern in diesem Jahr daher eingeladen, sich mit ihren Projekten zur ökologischen und ästhetischen Schönheit an einem Wettbewerb zu beteiligen, den das Apfelkonsortium unter dem Titel „Mei liabste Wies“ ausgelobt hat.
Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind alle Apfelbauern, welche erwerbsmäßige Landwirtschaft sei es in integrierter, sei es in biologischer Anbauweise betreiben und die Obstwiese selbst bearbeiten. Die Bauern müssen eine aussagekräftige Dokumentation ihrer besonderen Landschaftselemente einreichen, die im laufenden Jahr sichtbar sind. Die Einsendungen werden anonym von einer Fachjury bewertet, welche sich aus Experten der Bereiche Obstbau und Landschaftsgestaltung zusammensetzt. Ausdrücklich bewertet wird auch die Berücksichtigung der Auflagen zum Bienenschutz.
Als Preise für die beiden Erstplatzierten winken je ein Gerät zur mechanischen Bearbeitung des Bodenbewuchses der Firma VIMAS; alle regelkonformen Teilnehmer erhalten überdies einen Gutschein für eine Bodenprobe am Versuchszentrum Laimburg. Das vollständige Reglement mit allen Teilnahmebedingungen und -modalitäten ist auf www.suedtirolerapfel.com abrufbar. Einsendeschluss ist der 30. April 2018.