Von: mk
Bozen/Mailand – Gestern fand in Mailand die dritte Auflage des KlimahouseCamp statt, jener Plattform von Messe Bozen, die sich den Themen Energieeffizienz, Sanierung und grüne Technologie widmet. Ein Moment der informellen Debatte im Zeichen der Vernetzung, um über kritische Themen und Möglichkeiten für die Zukunft nachzudenken.
Was in der Zukunft des Bauens wirklich den Unterschied machen wird, ist nicht nur die Fähigkeit, neue nachhaltige Gebäude zu planen, sondern vor allem Lösungen zu finden, bereits bestehende Gebäude energieeffizient zu sanieren. Dies war auch der Schwerpunkt des KlimahouseCamp, zu dem sich die Referenten austauschten. Marco Granelli Mailands Stadtrat für Mobilität und Umwelt präsentierte das Pilotprojekt Porta Romana und Claudio Corrarati, Vizepräsident der Messe Bozen das von der EU teilfinanzierte Projekt „SINFONIA“. „Mit diesem fünfjährigen Projekt, an dem u.a. die Städte Bozen und Innsbruck, die KlimaHaus Agentur und EURAC research beteiligt sind, soll die Einsparung von Primärenergie um 40 bis 50 Prozent und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien um 20 Prozent in zwei Pilot-Bezirken der zwei Alpenstädte angestrebt werden. Dies soll durch eine Reihe von Maßnahmen, wie die Sanierung von mehr als 100.000 m² Wohnfläche, die Optimierung des Stromnetzes sowie Lösungen für Fernwärme- und -kältenetze ermöglicht werden. Es ist wichtig, dass Behörden und Kreditgeber Netzwerke bilden, um nachhaltige und intelligente Projekte zu ermöglichen“, erklärte Claudio Corrarati. Ulrich Santa, Direktor der KlimaHaus Agentur, hat schließlich einen Vergleich zwischen Mailand, Bozen und den in Süditalien entwickelten Projekten gemacht.
Für wirklich effiziente Städte muss die Stadtplanung allerdings noch weiter gehen: von Smart Materials über Smart Buildings hin zu Smart Cities. Dies wird der dreifache Schwerpunkt des Kongresses der kommenden Auflage der Klimahouse vom 23. bis 26. Januar 2019 in Bozen sein. “Wir reden oft von der intelligenten Zukunft des Bauens, aber wir müssen heute einen weiteren Schritt machen und in der Praxis die immense Bedeutung dieses Wortes aufzeigen”, erklärt Thomas Mur, Direktor der Messe Bozen: “Eine wirklich intelligente Entwicklung des Sektors muss die gesamte Entwicklung der Lieferkette berücksichtigen. Von den verwendeten Materialien zur Entwicklung von Projekten, von der Stadtplanung zur Mobilität”.
Innovation war der rote Faden der gesamten Veranstaltung, die mit einem Gespräch zwischen Messedirektor Thomas Mur, Carlo Battisti, Executive Director, International Living Future Institut, Giuseppe Salghetti Drioli vom NOI Techpark, Michele Longo, Mitbegründer von Powahome, dem Klimahouse Startup-Award-Gewinner 2018, und Luca Barbieri, Journalist und Experte für Innovation, endete. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die dritte Auflage des Klimahouse Innovation Day vorgestellt.