Von: luk
Bozen – Im Dezember vor zehn Jahren gründete Maria Hochgruber Kuenzer in ihrer damaligen Funktion als Landesbäuerin mit mehreren mutigen und engagierten Frauen die Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen-wachsen-leben. Bereits im Gründungvertrag der Sozialgenossenschaft haben die Frauen Weitblick bewiesen. Genossenschaftszweck waren bereits damals mehrere Tätigkeiten der sozialen Landwirtschaft, unter anderem Kinderbetreuung, Seniorenbetreuung, Betreuung von psychisch labiler Menschen. „Gestartet wurde mit der Kinderbetreuung und heute haben wir 100 arbeitende Tagesmütter, informierte die Präsidentin der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen-wachsen-leben, Maria Hochgruber Kuenzer.
Die Festfeier wurde mit einem feierlich gestalteten Wortgottesdienst begonnen. Wortgottesdienstleiterin Maria Egger dankte, dass die Sozialgenossenschaft all die Jahre von Unfällen verschont geblieben ist. Auch hat sie die verantwortungsvolle Aufgabe der Tagesmütter und Seniorenbetreuerinnen hervorgehoben.
Maria Hochgruber Kuenzer erläuterte die Geschichte der Sozialgenossenschaft und unterstrich die Wichtigkeit ehrenamtlicher Tätigkeit. Die ersten Jahre und somit der heutige Erfolg waren nur durch das Engagement vieler Freiwilliger möglich.
Partner der ersten Stunde waren die Fachschulen für Land-, Hauswirtschaft und Ernährung. Bereits zu Beginn übernahmen sie die den wichtigen Bereich Aus- und Weiterbildung. Mit den Worten „unser Erfolg ist auch euer Erfolg“ bat Maria Hochgruber Kuenzer den Abteilungsdirektor Paul Mair und alle anwesenden Direktoren und Direktorinnen der Fachschulen auf die Bühne begleitet mit dem Dank für die gute Zusammenarbeit.
Kammerabgeordnete Renate Gebhard ging in ihrer Rede auf die Altersarmut ein und wie dieser entgegengewirkt werden kann. Für die Tagesmütter gilt unser Schwerpunkt der besseren Rentenabsicherung durch Wechsel des Kollektivvertrages. „Kammerabgeordnete Luisa Gnecchi und ich arbeiten intensiv daran und sind auf einem guten Punkt. Diese Zusammenarbeit darf ich als Beispiel hervorzuheben, was man schaffen kann, wenn man parteiübergreifend arbeitet und Frauen im Netzwerk erfolgreich zusammenarbeiten“, unterstrich Kammerabgeordnete Renate Gebhard.
„Es gibt keine Organisation, die diese Wachstumsrate hat, vom ersten Tätigkeitsjahr bis heute ist das eine hundertvierzigfache Steigerung“, gratuliert Landesrätin Waltraud Deeg. Auch für sie ist die soziale Absicherung und somit die Umstellung vom Kollektivvertrag Hausangestellte auf den Kollektivvertrag Sozialgenossenschaften wichtig.
Die Seniorenbetreuung am Bauernhof hat seit 2 Jahren ihren Dienst aufgenommen. Die zuständige Landesrätin Martha Stocker ist sich sicher, dass dieser Bereich weiterwächst und auch zum Erfolgsmodell wird.
Landesrat Arnold Schuler, der Obmann des Südtiroler Bauernbundes, Leo Tiefenthaler und der Obmann des Raiffeisenverbandes, Herbert von Leon gingen in ihrer Rede auf die Bedeutung des Genossenschaftswesens und der sozialen Landwirtschaft in Zukunft ein.
Schwerpunkt der Festfeier waren die Tagemütter selbst, die das Berufsbild Tagesmutter den anwesenden Gästen vorstellen. Anhand eines selbst gebastelten Baumes zeigten sie das große Tätigkeitsfeld und den Alltag dieses Berufsbildes anhand von Bildern auf. Die Tagesmutter ist Mutmacherin, Naturforscherin, Geschichtenerzählerin, Köchin, Wegweiserin und vieles, vieles mehr- zusammengefasst Superheldin.
Abschließend unterstrich Hiltraud Erschbamer die Verdienste von Maria Hochgruber Kuenzer als Initiatorin als auch als Präsidentin von Anfang an.
„Das Geheimnis des Erfolges der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen-wachsen-leben ist der gute Zusammenhalt, die Loyalität, die Solidarität und das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Genossenschaftsmitgliedes“, betont Maria Hochgruber Kuenzer stolz.
Bei einem Mittagessen im traumhaften Ambiente der Orchideenwelt Raiffeiner, das die Latzfonser Bäuerinnen zubereitet haben, wurden die Feierlichkeiten gemütlich ausgeklungen.