Von: luk
Bozen – SPID, die neue digitale Identität ersetzt ab März den eGov-Account Südtirol und verschafft Zugang zu Online-Diensten der öffentlichen Verwaltung.
In Südtirol sind derzeit 64 Online-Dienste verfügbar. Dazu gehören unter anderem die Einschreibung in die Schulmensa, das Ansuchen um das Landeskindergeld oder die Beantragung von Studienbeihilfen. Künftig kommen die digitale Verschreibung, das Ansuchen um Pendlerbeiträge oder unterschiedliche Meldungen aus dem Bereich der Landwirtschaft dazu, wodurch das digitale Bürgerkonto myCIVIS weiter gefüllt wird. Zusätzliche Dienste, unter anderem aus dem Bereich der digitalen Gesundheitsakte, werden in naher Zukunft folgen. Die Anmeldung zu myCIVIS erfolgt ab dem 1. März 2018 über die aktivierte Bürgerkarte oder über SPID, der italienweiten, einheitlichen digitalen Identität.
SPID (Sistema Pubblico di Identità Digitale) ist vergleichbar mit einem Schlüssel, mit dem jeder Bürger mit seinem Benutzernamen und seinem Passwort auf sein persönliches, digitales Konto zugreifen kann. Darin befinden sich alle Unterlagen, die er oder sie auf dem digitalen Weg an die Verwaltung übermittelt hat. “Die Digitalisierung bringt viele Chancen mit sich. Es geht vor allem darum, unnötige Wege und damit wertvolle Zeit zu sparen”, betont IT-Landesrätin Waltraud Deeg. Wichtig sei dabei, die Bürger zu begleiten und wenn nötig Hilfestellungen anzubieten. In diesem Sinne ist auch die Intervention der Landesregierung in Richtung Zweisprachigkeit der SPID-Plattformen und Ausbau der Schalter- und Beratungstätigkeit der unterschiedlichen SPID-Anbieter zu verstehen. “Die wohnortnahe und bürgerfreundliche Unterstützung bei diesem Prozess muss sichergestellt werden. Dazu zählt auch und in erster Linie die Möglichkeit, in der eigenen Muttersprache begleitet zu werden”, hebt Landeshauptmann Arno Kompatscher hervor.
Alle öffentlichen Verwaltungen in Italien und damit auch in Südtirol sind gesetzlich verpflichtet, eine einheitliche, auf dem gesamten Staatsgebiet gültige digitale Identität als Zugangsschlüssel zu den Onlinediensten einzuführen. Die Landesverwaltung ist seit dem 3. Oktober 2017 an die einheitliche, nationale Identität SPID angebunden. Während am 1. März 2018 der Zugang über den eGov-Account entfällt, bleiben die bisherigen Zugangsmöglichkeiten SPID und aktivierte Bürgerkarte mit Lesegerät aktiv. Alle Informationen zum Umstieg vom eGov-Account auf SPID gibt es auch online unter my.civis.bz.it/spid_d.