Von: bba
Bozen – “Die vergangenen Wochen haben es eindeutig gezeigt: Die Öffnung der Geschäfte am Sonntag ist keine Notwendigkeit mehr”, findet der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol.
„Bereits am letzten möglichen verkaufsoffenen Sonntag Mitte März wurden kaum mehr Einkäufe getätigt. Auch dann als die Geschäfte sonntags zwangsweise geschlossen waren, waren wir alle an diesem Tag gut versorgt – trotz der akuten Ausnahmesituation“, schildert hds-Präsident Philipp Moser die Lage. Diese Erfahrungen lehren uns somit auch und sind ein Beweis, dass es keine Notwendigkeit für offene Geschäfte an Sonn- und Feiertagen gibt.
Aus diesem Grund setzt sich der hds für die Wiedereinführung von geregelten Geschäftsöffnungszeiten ein, allen voran für eine Neuregelung der Sonn- und Feiertagsöffnungen.
„Der Sonntag ist, so wie es unsere Werte und Tradition vorsehen, ein Ruhetag und schafft damit Freiraum für persönliche Interessen, Gemeinschaft und Familie – umso mehr in diesen Zeiten“, betont Moser.
Der hds hatte bereits für eine lokale Bestimmung der Öffnungszeiten und für geregelte Sonntagsöffnungen im Sinne der Vielfalt des Südtiroler Handels plädiert. „Wir brauchen eine auf die Bedürfnisse Südtirols zugeschnittene Lösung, die auch Ausnahmen für die Tourismusorte sowie für Nahversorgungs- und Traditionsbetriebe vorsieht“, so der hds-Präsident.
“Vor allem die einmalige Südtiroler Realität im Handel mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen kleinen und mittleren Fachgeschäften und familiengeführten Betrieben sowie Großverteilern in Wohngebieten und einer intakten Nahversorgung, die in den Alpenregionen und darüber hinaus ihresgleichen sucht, spricht für eine autonome Lösung”, findet Moser.