Bei über 66 Prozent

Mülltrennquote in Bozen bleibt stabil

Dienstag, 05. Februar 2019 | 14:56 Uhr

Bozen – Das Gesamtmüllaufkommen in der Landeshauptstadt (55.108.827 Kilogramm) ist 2018 um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Durchschnittlich haben die Boznerinnen und Bozner 512 Kilogramm Abfall pro Kopf produziert (2017 waren es 503 Kilogramm). Davon wurden 340 Kilogramm getrennt gesammelt (2017: 333 Kilogramm) und 172 Kilogramm sind im Restmüll gelandet (2017: 170 Kilogramm). Die Mülltrennquote hält sich damit auf dem Niveau der Vorjahre: 66,5 Prozent.

Der Verantwortliche des Bereichs Umwelt der SEAB AG, Andrea Girinelli, erklärt dass die Bewegungen innerhalb der einzelnen Sammelfraktionen natürlichen Schwankungen unterworfen sind. „Das Endergebnis, das sich seit Jahren hält, zeigt eine breite Bereitschaft der Boznerinnen und Bozner, sich am Müllsammelsystem aktiv zu beteiligen“. Eine leichte Erhöhung der gesammelten Mengen (Vergleich 2017/2018) macht sich zum Beispiel beim Biomüll (+ 2,4 Prozent), Papier (+ 1,2 Prozent), Karton (+ 1,6 Prozent) und bei den Verpackungen aus Glas und Metall (+ 0,4 Prozent) bemerkbar.

Die meisten Probleme aufgrund der Verunreinigungen findet man in den grünen und den blauen Straßensammelglocken: In der Sammlung von Glas- und Metallverpackungen (grüne Glocke) findet SEAB in der Regel ca. 15 Prozent Fremdstoffe. In der Sammlung von Plastikverpackungen (blaue Glocke) erreicht die Verunreinigung sogar das Niveau von 42 Prozent – in diesem Fall müssen die Abfälle vor der Übergabe an das nationale Konsortium Corepla einer manuellen Sortierung unterzogen werden.

Die Umweltwachen der Gemeinde Bozen haben 2018 insgesamt 905 Strafen aufgrund vorschriftswidriger Müllentsorgung ausgestellt – 150 Täter konnten dank der Kameras, die in der Nähe der Ökoinseln aufgestellt sind, identifiziert werden.

Im Rahmen der Pressekonferenz wurden auch die Statistiken der verschiedenen SEAB-Kommunikationskanäle präsentiert: An den Schaltern in der Lancia-Straße hat SEAB 2018 13.835 Kunden empfangen. Die durchschnittliche Wartezeit betrug drei Minuten und 39 Sekunden, während die durchschn. Bearbeitungszeit knapp unter acht Minuten liegt. Am Recyclinghof in der Mitterhofer Straße empfängt SEAB über 100 Kunden am Tag (offen sieben Tage die Woche).

Im Wachstum begriffen sind vor allem die Online-Kommunikationskanäle: “Unsere App “Junker”, die ein sehr direktes Kommunikationsinstrument ist, hat bereits 4.500 registrierte Kunden, die 2018 21.000 Produktsuchen durchgeführt haben. Viele nutzen die App auch zur Meldung von wilden Abfällen – so haben wir 2018 295 solcher Foto-Meldungen über die App erhalten. Auch auf unseren Facebook-Seiten verzeichnen wir immer mehr Interaktion mit den BürgerInnen“, erklärt Rupert Rosanelli, Präsident der SEAB AG.

Zufrieden mit den positiven Mülltrennungsergebnissen ist auch die Stadträtin für Umwelt, Maria Laura Lorenzini: „Wir können stolz auf unsere Mülltrennquote sein. Aber wir dürfen niemals aufhören, die BürgerInnen für dieses Thema zu sensibilisieren. Die Stadt wächst und ändert sich. Wir müssen weiterhin hart arbeiten; nicht nur um dieses Niveau zu halten, sondern auch um zu versuchen, uns gemeinsam zu verbessern. Deshalb wird SEAB heuer gemeinsam mit den Biomüllsäcken auch Broschüren zur korrekten Mülltrennung verteilen und 47.317 Haushalte erreichen“, schließt Lorenzini ab.

Von: luk

Bezirk: Bozen