Von: luk
Bozen – Ohne Gegenstimme hat der Regionalrat den Beschlussantrag angenommen, den die Regionalratsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer mit ihren KollegInnen Magdalena Amhof und Helmuth Renzler vor einigen Monaten eingereicht hat: „Der Tarifvertrag der Hausangestellten muss unbedingt zeitgemäßen Standards angepasst werden,“ erklärt Hochgruber Kuenzer, „denn den Frauen droht eine massive Altersarmut.“ Unterstützung erhielt der Beschlussantrag von der Regionalassessorin Violetta Plotegher.
„2017 ist es uns gelungen, den Tarifvertrag für Tagesmütter zu erneuern,“ sagt Maria Hochgruber Kuenzer, „nun ist es an der Zeit dafür zu sorgen, den Tarifvertrag der Hausangestellten an zeitgemäße Standards anzupassen.“ Mit dieser Absicht hat die Regionalratsabgeordnete den Beschlussantrag mit Unterstützung der Kollegin Amhof und Kollegen Renzler eingereicht.
Aktuell erlaubt Tarifvertrag Hausangestellten nicht länger als drei Wochen in den Krankenstand zu gehen. “Sind sie krank oder erleiden sie einen Unfall, können die Arbeitgeber sie fristlos kündigen – auf Weiterzahlung des Lohns braucht keine zu hoffen.” Maria Hochgruber Kuenzer: „Es gibt Frauen, die sich trotz Diagnose nicht behandeln lassen, weil sie wissen, dass die Heilung länger dauern würde.“
Es gebe keinen Zweifel: “Dieser Tarifvertrag ist nicht zeitgemäß.” Regionalassessorin Violetta Plotegher unterstützt Hochgruber Kuenzer: „Er ist Ausdruck dafür, wie wenig Hausarbeit geschätzt wird, so, dass auch wer diese erledigt, keine Wertschätzung erfährt. Das betrifft natürlich zum großen Teil Frauen.”
Plother sagte zu, noch in diesem Herbst die Sache anzugehen: “Zuerst wird sie eine Bestandsaufnahme veranlassen, um die Lage in der Region zu erheben. Wieviele Hausangestellte gibt es, welche Möglichkeiten hat die Region, die tarifliche Lage zu verbessern. Immerhin sind deren Arbeitgeber unsere Familie, die von den Hausangestellten Hilfe erwarten. Wir unterstützen mit den Hausangestellten auch unsere Familien.“
Hochgruber Kuenzer fordert im Beschlussantrag, dass die Regionalregierung das Arbeitsministerium in Rom zu Gesprächen mit der INPS aufgefordert, um die Tarifverträge zu aktualisieren. „Wir müssen aber auch die Familie hier bei uns sensibilisieren, in welcher schlechten Lage sich die Hausangestellten befinden, die für sie arbeiten“: Sowohl Hochgruber Kuenzer als auch Regionalassessorin Plotegher sind davon überzeugt, dass Sensibilisierungsmaßnahmen nötig seien.
“Ob Krankheit, Rente, Mutterschaft – der Tarifvertrag muss wie im vorigen Jahr jener der Tagesmütter zeitgemäßen Standards angepasst werden,“ sagt Maria Hochgruber Kuenzer.