Von: mk
Bozen – Den Meistertitel gibt es in Südtirol seit vielen Jahren auch für den Handel. Mit dem Ziel, Nachwuchskaufleute auf die berufliche und unternehmerische Zukunft vorzubereiten, startet der Lehrgang Anfang 2017 unter dem neuen Namen Handelsfachwirt.
„Der frühere Meister des Handels wurde in Handelsfachwirt umbenannt, da Handelsfachwirt besser vermittelt, um was es bei dieser Ausbildung bzw. bei diesem Titel eigentlich geht. Der Titel Meister wird immer noch zu sehr mit den Berufen im Handwerk in Verbindung gebracht. Durch die Namensänderung schaffen wir auch eine neue Identität für die Berufsgruppe“, erklärt hds-Präsident Walter Amort. Der Lehrgang wird gemeinsam vom hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol und dem Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung organisiert.
Der Handelsfachwirt ist ein anerkannter Fachexperte und wird oft mit Merkmalen wie Qualität, Kompetenz und Vertrauen in Verbindung gebracht. „Um die Professionalisierung unserer Branche voranzubringen, ist es wichtig, über hoch qualifizierte Personen zu verfügen. Vor allem junge Menschen haben durch diese Ausbildung mehr Möglichkeiten. Der Weg zur Selbstständigkeit steht ihnen jederzeit offen,“ sagt hds-Präsident Walter Amort. Er ist von der Wichtigkeit der Ausbildung zum Handelsfachwirten überzeugt.
Der Lehrgang dauert rund zwei Jahre und umfasst 570 Unterrichtsstunden. Dabei werden Kenntnisse in den Bereichen Marketing, Verkauf, Korrespondenz, Personalmanagement, Einkauf und Logistik, Handelsbetriebslehre und Handelsrecht, Kostenrechnung, Businessplan, Finanzierungs- und Investitionsrechnung sowie Berufspädagogik vermittelt. Am Ende jedes Kursmoduls legen die Teilnehmer eine Prüfung ab. Um das neu erworbene Wissen auch in die Praxis umzusetzen, erstellen die Teilnehmer eine Projektarbeit im eigenen Betrieb. Um zur Meisterprüfung zugelassen zu werden, muss ein Gesuch an das Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung gestellt werden. Abgeschlossen wird der Lehrgang mit dem Meisterbrief als Handelsfachwirt. Die Bilaterale Körperschaft für den Handel (EbK) vergütet nach dem positiven Abschluss der Prüfung zum Meister des Handels 80 Prozent der bezahlten Teilnahmegebühr. Mehr Informationen dazu unter www.ebk.bz.it.
Ziel dieser praxisnahen Weiterbildung ist somit eine breit ausgerichtete Qualifikation für Personen, die im Handel tätig sind und sich beruflich weiterentwickeln wollen. Die Teilnehmer erwerben fundiertes Wissen und Können, um Aufgaben innerhalb eines Handelsbetriebes übernehmen zu können. Die enge Kooperation zwischen hds und Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung garantiere eine rasche Anpassung der Lerninhalte an die sich ständig ändernden Bedürfnisse der Wirtschaft und Arbeitswelt. Anmeldung und Informationen beim Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, Marion Blaas, T 0471 416 988,marion.blaas@provinz.bz.it.