Von: mk
Bozen – Aufgrund des Nationalfeiertages in Österreich, zahlreichen Veranstaltungen und deutschem Ferienwechsel ist es am 26. Oktober 2021 zu extremen Lkw-Staus auf der Autobahn gekommen. Frächterobmann Elmar Morandell fordert Ausnahmeregelungen.
Das verlängerte Wochenende in Österreich verschärfte vor wenigen Tagen das Verkehrsaufkommen auf Staats- und Mautstraßen. Für Lkw-Fahrer spitzte sich die Situation drastisch zu aufgrund des Nachtfahrverbotes für Lkws in Tirol. „Mehrere Fahrer mussten die ganze Nacht auf der Straße im Stau ausharren – eine Zumutung für den Fahrer selbst, vor allem aber auch für seine Familie. Viele Fahrer leiden unter diesen Situationen, da sie aufgrund ihres Berufes ohnehin schon wenig zu Hause sind und im Zuge solcher Vorfälle ihre Liebsten noch weniger sehen“, gibt der Obmann der Warentransporteure im lvh, Elmar Morandell zu bedenken. „Zumindest in solchen vorhersehbaren Extremsituationen sollten die Tiroler Fahrverbote aufgehoben werden und auch die Blockabfertigungen auf deutscher Seite fallen. Ich plädiere außerdem für eine Aufhebung der Strafen für die Nicht-Einhaltung gesetzlicher Lenk- und Ruhezeiten, da es sich in diesem Fall einfach um Ausnahmesituationen handelt und diese nicht noch durch Sanktionen verschärft werden müssen.“
Die Warentransporteure hatten bereits mehrmals auf ähnliche Missstände hingewiesen. Warentransporteure zählen zu wichtigen Elementen in der Versorgungskette und sollten nicht unnötig „bestraft“ werden. Abhilfe für Staubildung könne laut Morandell nur die Aufhebung des Nachtfahrverbotes in Tirol bringen, weniger Blockabfertigungen sowie die Möglichkeit, bis zum nächsten Parkplatz bzw. bis zum Firmensitz fahren zu dürfen, ohne bestraft zu werden. „Diese Regelung würde auch weniger Lkw-Verkehr auf den Straßen untertags und somit eine Entlastung für den Personenverkehr bedeuten“, so der Vorschlag von Morandell.