Stadträtin Madeleine Rohrer und Bürgermeister Paul Rösch bei der gestrigen Radrundfahrt

Radmobilität: Meran zeigt vorbildhafte Beispiele

Donnerstag, 23. Mai 2019 | 12:20 Uhr

Meran – Gestern nahmen VertreterInnen der Gemeinden Tirols und Oberösterreichs, Südtirols, der Gemeinde Vicenza und dem territorialen Gemeindenverband der Täler und Dolomiten Friauls an einer Radrundfahrt durch Meran. Dabei zeigten Bürgermeister Paul Rösch und Stadträtin Madeleine Rohrer den Gästen, welche Maßnahmen Meran zur Förderung der Radmobilität umgesetzt hat.

Die Radexkursion fand im Rahmen des Interreg Projektes Pro Bike und der von der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt im Bürgersaal veranstalteten Tagung zum Thema “Grenzüberschreitende Radverkehrsförderung in Gemeinden” statt.

Die TeilnehmerInnen an der Radtour trafen sich bei der Radverleihstelle an der Piavestraße. Dort erhielten sie Informationen zum Radverleih der Gemeinde, zum allgemeinen Mobilitätsverhalten in Meran, zu den Synergien zwischen klassischem Radverleih und dem EU-Projekt MENTOR sowie zum Potential der E-Bikes, mit denen die Anzahl der ausgeliehenen Räder gestiegen ist.

Von der Piavestraße aus ging es dann über die Thermenallee bis zur Postbrücke. Dort erklärte Rohrer, wie die Gemeinde versucht, das schwierige Zusammenleben zwischen Radlern und Fußgängern zu erleichtern und die daraus entstehende Konflikte durch Sensibilisierungsaktionen – wie etwa die Initiativen “Bitte sucht Danke” und “Seite an Seite” – zu entschärfen.

Die Radtour machte dann in der Brennerstraße und in der Matteottistraße Halt. “In der Brennerstraße wurde ein Radweg eingerichtet, weil es sonst keine sichere Verbindung zwischen Zentrum und Untermais gab: Wer in die Matteottistraße und weiter auf den Radweg am Pferderennplatz wollte, der musste zumindest abschnittsweise über die viel befahrene Schaffer- oder Romstraße fahren. Vom Zentrum über die Garibaldistraße endete die Radroute ebenfalls an einer stark befahrenen Kreuzung”, erklärte Rohrer. “Mit dem neuen Radweg an der Brennerstraße gibt es jetzt eine direkte, sichere Verbindung auf verkehrsarmen Straßen zwischen einem der Hauptradwege, der zum Tennisplatz führt, und der Postbrücke.”

Die TeilnehmerInnen traten dann weiter in die Pedale bis zur Leopardistraße. “Bereits seit mehreren Jahren wollte die Stadtverwaltung den unteren Abschnitt der Leopardistraße neu gestalten”, sagte Bürgermeister Paul Rösch. “Es war uns ein wichtiges Anliegen, dieses Vorhaben vorher mit den betroffenen BürgerInnen zu besprechen und ihre Anregungen aufzunehmen.” “Die Herausforderung dieses Projektes lag darin, ganz unterschiedliche Bedürfnisse in einem begrenzten Straßenraum miteinander in Einklang zu bringen”, erklärte Stadträtin Madeleine Rohrer. “Es brauchte einen zweispurigen Radweg, weil die Leopardistraße eine der Hauptachsen des Radwegenetzes ist und das Mitfahren im Verkehr vor allem von Kindern und wenig geübten RadfahrerInnen als sehr unsicher empfunden wird. Laut Straßenverkehrsordnung musste dieser Radweg durch eine Barriere von der Autofahrbahn getrennt werden. Weiters ist das Wolkensteinviertel ein dicht besiedeltes Gebiet, in dem viele ältere Meschen wohnen. Das Viertel ist wiederum nahe am Zentrum. Aus diesem Grund musste eine angemessene Infrastruktur für FußgängerInnen geschaffen werden”, so Rohrer. “Wir haben eine Lösung gefunden, welche bestmöglich die Bedürfnisse der FußgängerInnen, der Rad- und der AutofahrerInnen in Einklang bringt.”

Besprochen wurden bei der Beradelung, die schließlich am Thermenplatz endete, auch das Projekt zur Neugestaltung der Carduccistraße im Abschnitt zwischen dem Theaterplatz und der Ruprechtstraße. “Hier wollen wir eine platzähnliche Atmosphäre schaffen, um diesen Bereich besser an den neugestalteten Theaterplatz anzubinden: mit großzügigen Freiräumen für FußgängerInnen und RadfahrerInnen sowie schattenspendenden Bäumen und Sitzbänken. Weiters sind ein Trinkbrunnen und Radständer vorgesehen, um diesen Bereich als “Parkplatz” für RadfahrerInnen, die das Stadtzentrum besuchen wollen, zu etablieren”, sagte Bürgermeister Rösch.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt