Von: mk
Bozen – Seit Beginn des Jahres verzeichnen zahlreiche Rohstoffe bedeutende Preisanstiege. Wie Daten der Weltbank zeigen, sind die Kostensteigerungen weit verbreitet: Der Preis für Holz lag im März 2021 um 30 Prozent höher als im Oktober 2020, jener für Gummi um zehn Prozent, Nickel um mehr als 40 Prozent, Polyurethan um 31 Prozent, Kupfer um 40 und Stahl um 38 Prozent. Dies wird von einem Anstieg des Preises für Erdöl um 53 Prozent in diesen vier Monaten begleitet.
Ein Problem, das viele Produktionssparten trifft (Metallmechanik, Automotive, Bau…), aber auch die Unternehmen im Großhandel, wie bei der jüngsten Sitzung des Direktivrates der Gruppe Großhandel im Unternehmerverband deutlich wurde. „Auf der einen Seite steigen die Preise für Rohstoffe deutlich, auf der anderen Seite sind einige Materialien knapp. So riskiert man, dass die Rohstoffknappheit ein mögliches Wachstum in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 bremst“, fasst Gruppensprecher Harald Santer (Würth GmbH) zusammen.
Folgen des Preisanstieges und der Knappheit der Rohstoffe sind Lieferfristen, die nicht eingehalten werden können, und Probleme, die Produktivität mittelfristig zu planen.
„Das Thema zeigt, wie wichtig es ist, strategische industrielle Produktionen wieder nach Europa zurückzuholen“, so die Unternehmer, die industriepolitische Maßnahmen auf EU-, Staats- und Landesebene fordern.