Von: luk
Bozen – Die Anzahl der SAD-Mitarbeiter, die beim größten Südtiroler Busunternehmen gekündigt haben, hat sich innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Im Jahr 2015 waren es noch 28 Mitarbeiter, im abgelaufenen Jahr bereits 57. Dies sind mehr als zehn Prozent der Mitarbeiter insgesamt. Die Anzahl der Entlassungen hat sich zwischen 2015 und 2017 von fünf auf 15 verdreifacht. Diese Daten gehen aus der Beantwortung einer Landtagsanfrage der Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit hervor. “Bereits seit längerer Zeit wenden sich immer wieder SAD-Mitarbeiter an die Süd-Tiroler Freiheit und fordern eine Verbesserung ihrer Arbeitssituation.”
“Zweisprachigkeit wird immer mehr zum Problemfall”
Die Abgeordneten Myriam Atz Tammerle, Sven Knoll und Bernhard Zimmerhofer zeigen sich verwundert, dass nur die Hälfte der SAD-Mitarbeiter der deutschen Sprachgruppe angehört. “Zudem verfügen 32 von den 501 SAD-Mitarbeitern über keinen Zweisprachigkeitsnachweis. Diese Mitarbeiter sind verpflichtet, besagten Nachweis innerhalb von zwölf Monaten zu erbringen.”
Laut Myriam Atz Tammerle häufen sich die Beschwerden über SAD-Mitarbeiter ohne Deutschkenntnisse. Die Süd-Tiroler Freiheit betrachtet diese Entwicklungen bereits seit längerer Zeit mit großer Sorge, auch deswegen, weil der Proporz nicht eingehalten wird. “Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den SASA-Mitarbeitern, aber auch bei den so genannten Citybussen, wo die Situation als besonders akut eingestuft wird. Die größten Leidtragenden hierbei sind ältere Fahrgäste und die über zu 50 Prozent deutschsprachigen Touristen, denen die Busfahrer Auskünfte in deutscher Sprache oft verweigern.”