Von: mk
Bozen – Der Katholische Familienverband Südtirols (KFS) hat eine neue Geschäftsführerin. Anfang Februar hat Samantha Endrizzi aus Salurn die Leitung des KFS Büros in der Bozner Wangergasse übernommen und wird nun die Geschicke der größten Interessensvertretung für Familien in Südtirol mit über 15.000 Mitgliedern in 116 Zweigstellen maßgeblich beeinflussen.
„Familie schenkt Zukunft. Sie vermittelt unsere Bräuche und Traditionen. Damit die Familie weiterhin eine wichtige Rolle in unserem Land einnehmen kann, braucht es den KFS als starken Verband, der sich für bessere Rahmenbedingungen einsetzt. Dazu möchte auch ich nun meinen Beitrag leisten“, erklärt Samantha Endrizzi. „Denn ohne Familie ist kein Staat zu machen, kein soziales Sicherungssystem zu finanzieren, keine nachhaltige Wirtschaft zu entfalten. Familien sind die primären Lebensorte und die wichtigsten Leistungsträger unserer Gesellschaft“, zitiert Endrizzi Joachim Drumm, den Verantwortlichen für Kirchen- und Gesellschaftsfragen der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Erfahrung mit Familienthemen hat die Salurnerin – Jahrgang 1978 – bereits als Geschäftsführerin im Jugendhaus Dr. Josef Noldin gesammelt, wo sie maßgeblich am Aufbau der Aufgabenhilfe beteiligt war. Vor ihrer neuen Aufgabe als Geschäftsführerin des Katholischen Familienverbandes Südtirol war Endrizzi im Eventmanagement und zuletzt als Marketingleiterin im Milchsektor tätig.
Endrizzi ist selbst in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen aktiv. Ein besonderes Anliegen ist es ihr, nicht nur den Verband, sondern alle Familien in Südtirol zu stärken. „Es gilt außerdem, die unterschiedlichsten ehrenamtlichen Tätigkeiten des KFS – sei es nun auf Landes-, Bezirks- oder Zweigstellenebene – hervorzuheben und wertzuschätzen“, betont die neue Geschäftsführerin. Gemeinsam mit weiteren fünf hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und über 1000 ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären in den Zweigstellen, im Zentralausschuss und der Landesleitung wird sie sich nun den vielfältigen Aufgaben im Verband und der Netzwerkarbeit stellen.
Familienverbände im Gespräch
Ob diesseits oder jenseits der Brennergrenze – die Ziele der Familienverbände Südtirol, Tirol und Vorarlberg sind im Grunde dieselben, nämlich Familie in Politik und Gesellschaft zu stärken und zu unterstützen. Wie diese Ziele in den einzelnen Verbänden umgesetzt werden und welche Herausforderungen sich stellen, wurde kürzlich bei dem mittlerweile zur Tradition gewordenen Treffen der Vorstände im Haus der Begegnung in Innsbruck besprochen.
Zum Gedankenaustausch waren neben KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner auch ihre Stellvertreterin Priska Theiner, die neue KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi und die Vorstandmitglieder Inge Lunger Weiss, Anna Oberschmied, Norbert Kofler und Lissi Gabrielli nach Nordtirol gekommen. Der Vormittag war der Vorstellung der einzelnen Verbandstrukturen gewidmet. Besonders beeindruckt zeigten sich die Kolleginnen und Kollegen aus Österreich vom Film „Wir sind Familie – 50 Jahre KFS“, der die Schwerpunkte und Geschichte des Familienverbandes Südtirol aufzeigte. Im Anschluss wurden aktuelle Herausforderungen rund um die Belange der Familien besprochen.
Herausforderung Ehrenamt
„Themen waren unter anderem das Ehrenamt, das sich spürbar wandelt. Es finden sich generell immer weniger Menschen, die sich konsequent und auf längere Zeit für ein Ehrenamt bereitstellen“, bedauert Angelika Mitterrutzner. „Unser Südtiroler Verband hat in den letzten Jahren zwar einige Zweigstellengründungen feiern können, trotzdem müssen auch wir über ein neues Verständnis von Ehrenamt nachdenken, um weiterhin auf viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Zweigstellen zählen zu können.“
Geselliger Austausch
Nach dem Arbeitstreffen kam auch der gesellige und kulturelle Teil nicht zu kurz. In Begleitung des geistlichen Beirats im Familienverband Tirol, Pfarrer Christoph Pernter, besichtigte die Gruppe die Pfarrkirche in Völs. Dort fiel vor allem das Gemälde der bekannten Tiroler Künstlerin Patricia Karg ins Auge, das eigens für die Emmauskirche geschaffen worden war. Anschließend wanderten die Familienverbandsmitglieder zur nahegelegenen Blasiuskapelle zu einer kurzen Andacht, bevor der Tag bei einer Marende seinen Ausklang fand.