Wieder ein tödlicher Arbeitsunfall

SGB: “Gegen steigende Unfallgefahr am Arbeitsplatz mehr tun”

Dienstag, 19. Februar 2019 | 15:06 Uhr

Bozen – Wieder ein tödlicher Arbeitsunfall in Südtirol, stellt die Gewerkschaft SGBCISL fest. “Der gestrige, tödliche Arbeitsunfall auf der Brennerautobahn rückt das Thema der Arbeitssicherheit wieder in den Mittelpunkt. Es ist aber nicht mehr vertretbar, wie dieses wichtige Thema ansonsten recht gleichgültig und nebensächlich behandelt wird. Die Landesregierungen wechseln sich ab, in Unfallvorbeugung und in das Arbeitsinspektorat wird aber immer noch zu wenig investiert.”

Aus dem INAIL-Bericht für 2018 gehe hervor, dass die Anzahl der durch Arbeitsunfall nicht geleisteten Arbeitstage in Südtirol steigt, und zwar deutlich. “Der Anstieg ist dreimal so hoch wie jener der entlohnten Arbeitsstage. Der negative Trend der Unfallhäufigkeit im Verhältnis zu den gearbeiteten Stunden hält an. 2017 sind deshalb 190.111 Arbeitstage ausgefallen, 14.247 mehr als 2016 und 19.198 mehr als 2015.”

“Seit 2009 gibt es das Landeskomitee für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Dieses ist erst fünfmal einberufen worden, ohne jemals etwas Bedeutendes zu beschließen. Diesem Gremium steht der Landeshauptmann vor. Es hat die Aufgabe, vorbeugende Maßnahmen gegen Arbeitsunfälle zu planen und zu koordinieren. Derzeit werden nur vereinzelte Maßnahmen gesetzt, der Schutz der Arbeit wird dem guten Willen der betroffenen Akteure überlassen. Vor wenigen Tagen haben wir den für diesen Bereich zuständigen Landesrat Philipp Achammer getroffen. Er hat versichert, sich für eine Verbesserung der Situation einzusetzen. Den Worten müssen nun Taten folgen”, so die Gewerkschaft.

Von: luk

Bezirk: Bozen