Tipps der VZS

So wird Halloween nicht zum Konsum-Horror

Mittwoch, 30. Oktober 2019 | 10:28 Uhr

Bozen – Am 31. Oktober ist Halloween. Längst ist das “Gruselfest” aus den USA auch bei uns angekommen und sorgt für entsprechende Verkaufszahlen im Handel – und für viel Müll. Die Verbraucherzentrale Südtirol hat Tipps für ein umweltbewusstes Halloween gesammelt.

 

Selbstgemachte Kostüme: Gekaufte Halloween-Kostüme sind überwiegend aus Polyester und unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen hergestellt worden. Mit ein bisschen Zeit lassen sich Kostüme einfach selbst herstellen. Für ein Geisterkostüm beispielsweise werden nur ein altes Leintuch und eine Schere benötigt, letztere zum Ausschneiden der Löcher für die Augen. Für ein Hexenkostüm eignet sich ein schwarzes Kleid oder ein schwarzer Rock. Ein Hexenhut kann ohne viel Aufwand aus Karton gebastelt werden.

Schadstofffreie Schminke: Analysen zeigen, dass Kinderschminke häufig Schadstoffe enthält und daher keine gute Wahl ist. Aus nur zwei Zutaten lässt sich weiße Schminke selbst herstellen. Ein Esslöffel Babycreme wird mit einem Esslöffel Speisestärke in einer kleinen Schüssel angerührt und im Wasserbad erhitzt, bis die Creme schmilzt. Nach nochmaligem gründlichem Rühren und Auskühlen kann die weiße Schminke bereits auf die Haut aufgetragen werden, am besten mit einem Schwämmchen. Für farbige Schminke wird (geschmolzene) Babycreme mit Lebensmittelfarbe gut verrührt.

Süßes oder Saures: Portionierte und einzeln verpackte Süßigkeiten, wie sie an Halloween gerne verteilt werden, erzeugen besonders viel Verpackungsmüll. Alternativ können Sie unverpackte Clementinen, Süßigkeiten mit möglichst wenig Verpackung, Bio-Produkte, Leckereien aus dem Fairen Handel oder selbst gebackene Kekse verteilen.

Mehrweg statt Einweg: Für das Einsammeln von Süßigkeiten rüsten Sie Ihr Kind am besten mit einer wieder verwendbaren Stofftasche, einem kleinen Korb oder einem Eimer aus. Für die Halloweenparty zu Hause können die normalen Wassergläser beklebt oder bemalt werden. Plastiktrinkhalme sind meist überflüssig. Dank wieder verwendbarer Teller und Besteck aus Edelstahl entsteht kaum Müll.

Dekoration aus Naturmaterialien: Dekorationsgegenstände aus Plastik sind gerade im Herbst überflüssig – hält doch die Jahreszeit viele natürliche Dekomaterialien bereit, angefangen bei den Kürbissen. Ob geschnitzt oder bemalt – beides kann Gruselstimmung verbreiten. Aus weißer oder schwarzer Wolle können Spinnennetze geknüpft, aus schwarzem Karton Fledermäuse ausgeschnitten werden.

Kerzen ohne Erdöl: Herkömmliche Kerzen werden meist aus dem Erdölprodukt Paraffin hergestellt. Alternativen dazu sind Kerzen aus Biomasse, aus Bienenwachs oder aus pflanzlichen Ölen. Wer nur wenige Kerzen anzündet und diese nur so lange wie nötig brennen lässt, verbraucht weniger Ressourcen.

Kürbis schnitzen ohne Reste: Für das Kürbisschnitzen werden ein großer Kürbis, verschiedene Messer, ein Löffel zum Aushöhlen und – falls vorhanden – ein Cuttermesser benötigt. Natürlich auch eine Kerze für die Beleuchtung. Aus dem ausgehöhlten Fruchtfleisch kann man eine Kürbiscremesuppe zubereiten. Die Kürbiskerne können – wenn sie von Fasern gereinigt, gewaschen, getrocknet und evtl. geschält werden – geröstet und geknabbert werden. Der Kürbis bleibt länger frisch, wenn das Innere nach dem Aushöhlen mit Essig bestrichen wird, die Kerze nicht länger als notwendig brennt und der Kürbis möglichst kühl aufbewahrt wird, z.B. vor der Haustür oder auf dem Balkon.

Von: luk

Bezirk: Bozen