„Wirtschaftswachstum soll ankommen“

Soziale Anliegen: KVW appelliert an die neue Landesregierung

Dienstag, 20. November 2018 | 12:51 Uhr

Bozen – Der KVW legt der neuen Landesregierung einige wichtige, soziale Handlungsbereiche nahe und erklärt sich bereit, sich einzubringen.

Bei den laufenden Koalitionsverhandlungen geht es um mögliche Allianzen für die kommenden fünf Jahre. Inhaltliches und Thematisches würden dabei völlig in den Hintergrund treten, erklärt der Katholische Verband der Werktätigen (KVW).

Der KVW ist allerdings der Ansicht, dass jetzt konkrete Weichenstellungen für eine ausgewogene soziale Entwicklung im Land gefragt sind. Es gebe eine Reihe von wichtigen und auch dringenden Themen. Der KVW hat sich damit befasst und möchte einige Handlungsbereiche in das Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.

Das öffentliche Gesundheitssystem erhalten

„Die Sanität ist wieder so zu gestalten, dass jede Südtirolerin und jeder Südtiroler eine zeitlich und fachlich angemessene Behandlung erhält. Es braucht gut funktionierende öffentliche Strukturen, ein Ausweichen der Besserverdiener auf private Anbieter ist keine Lösung. Die Bevölkerung wird immer älter, das Gesundheitssystem muss für die nächsten Jahrzehnte darauf vorbereitet werden. Verstärkte Aufmerksamkeit ist auf die Prävention zu legen, denn sie ist wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Gesundheitspolitik“, erklärt der KVW.

In diesem Zusammenhang ist es dem KVW wichtig, dass die Pflegesicherung erhalten bleibt. Sie sei ein unerlässlicher Baustein für die Absicherung von Pflegebedürftigen.

Wirtschaftswachstum soll ankommen

Statistiken haben es gezeigt: In Südtirol ist in den vergangenen Jahren die Inflation stärker gestiegen als die Reallöhne. Dies bedeute, dass vom Wirtschaftswachstum nicht bei den Lohnabhängigen angekommen ist, erklärt der KVW. Gestiegen sei hingegen die Armutsgefährdung vieler Menschen, vor allem von Familien mit einem Einkommen und Alleinerziehenden. Gestiegen sei auch die Zahl jener Erwerbstätigen, die trotz Arbeit nicht mit ihrem Einkommen auskommen. Dies seien Entwicklungen, die es zu stoppen gilt. „Hier muss die neue Landesregierung Hand anlegen und für Abhilfe sorgen. Das Wirtschaftswachstum soll bei den Menschen ankommen. Die Politik soll Rahmenbedingungen und Anreize schaffen, damit zusätzliche Lohnerhöhungen über die territoriale Verhandlungsebene eingeführt werden“, so der KVW.

In den Wochen des Wahlkampfes wurden viele Versprechen gemacht. Dem KVW ist es ein Anliegen, dass diese nun auch eingelöst werden. Die Familie, die Jugend und die Senioren wurden als wertvolle Bestandteile der Gesellschaft angepriesen, die unterstützt werden müssen. Die Bildung, das leistbare Wohnen und das Ehrenamt sind Handlungsfelder, die der KVW den Mitgliedern der neuen Landesregierung nahelegen möchte. Die Ehrenamtlichen im KVW Vorstand sind auch gerne bereit, ihre Erfahrung und ihr Wissen einzubringen und sich aktiv an der Suche nach Lösungen zu beteiligen.

Von: mk

Bezirk: Bozen