Von: luk
Bozen – Derzeit diskutiert der Südtiroler Landtag über ein eigenes Rodelgesetz, welches vom Team Köllensberger gefordert wird. Die Berufsgemeinschaft der Sportgerätetechniker im lvh sensibilisiert seit Jahren für Sicherheit auf den Pisten und sicheres Equipment. Ob eigene und neue Gesetze sinnvoll und erforderlich sind, sei laut Obmann Roberto Moling gut zu hinterfragen.
„Als Berufsgemeinschaft setzen wir uns seit über zehn Jahren für sichere Pisten und geprüfte Sportgeräte ein. Freizeitbeschäftigungen durch Gesetze zu reglementieren kann einige Konsequenzen mit sich bringen, die gut abzuwägen sind“, kommentiert der Obmann der Sportgerätetechniker im lvh die derzeitige Diskussion betreffend ein Rodelgesetz für Südtirol. Vor allem sollte es darum gehen, eine gesamtheitliche Bewertung vorzunehmen und Alternativen in Betracht zu ziehen bevor ein neues Gesetz erlassen wird. „Aus Erfahrung können wir sagen, dass Gesetze nicht immer das Problem lösen. Wichtiger ist eine konstante Sensibilisierung. Wir sind in direktem Kontakt mit dem Kunden und können ihn entsprechend beraten und einweisen. Ich halte dies für eine viel konkretere und direktere Maßnahme als ein Gesetz, das vielleicht gar nicht eingehalten und nicht kontrollierbar ist“, betont Roberto Moling.
Außerdem sei zu bedenken, dass ein Gesetz für eine Disziplin, ein weiteres für eine andere Sportart zur Folge haben könnte. Das Resultat: es könnte schon bald ein Gesetz für die Rodler, ein anderes für die Skifahrer, für die Schwimmer usw. geben. „Ob das sinnvoll ist, ist fraglich“, so Moling.
Für die Wintersaison 2018/19 haben die Sportgerätetechniker gemeinsam mit dem Land eine Sicherheitskampagne unter dem Motto „Sicherheit hat Priorität“ gestartet. „Ziel der Offensive ist es, nicht nur an das Verantwortungsbewusstsein der Sportler zu appellieren, sondern auch von Fachleuten geprüfte Materialen und Geräte zu verwenden“, erklärt Moling.