Von: luk
Bozen – Im Fokus des Kongresses am vergangenen Freitag stand die Sensibilisierung und die Information über die positiven Effekte sportlicher Aktivitäten für Körper und Seele bei Organtransplantierten.
Sport ist für Menschen nach einer Organtransplantation mittlerweile kein Tabu mehr. Im Gegenteil: Es ist sogar wünschenswert, dass Transplantationspatienten auch körperlich aktiv sind und sich fit halten. In diesem Sinne fand am vergangenen Freitag im Landeskrankenhaus Bozen unter der Leitung von Maria Grazia Tabbí, Primaria der Abteilung Nephrologie, der Kongress „Sportliche Betätigung – eine neue Transplantationstherapie?“ statt.
Hauptanliegen des Kongresses war es, ein erweitertes Bewusstsein rund um dieses Thema zu schaffen und Informationen über die positiven Auswirkungen von sportlichen Aktivitäten bei Organtransplantierten, aufzuzeigen. Positive Effekte, die sowohl auf körperlicher und seelischer Ebene, auf der Ebene der allgemeinen Gesundheit und Lebensqualität, aber auch bei Prognose und Rehabilitation dieser Patientengruppe erkennbar sind.
Die Themen des Kongresses reichten von der Untersuchung wissenschaftlicher Daten über körperliche Betätigung als positiven, prognostischen Einflussfaktor, die Offenlegung von Daten aus Fallstudien der Abteilung Nephrologie des Landeskrankenhauses Bozen bis hin zur Analyse themenübergreifender Szenarien, wie etwa die klassischen und typischen kardiovaskulären Risikofaktoren bei transplantierten Patienten.
Zu den Referenten zählten einige der führenden in- und ausländischen Experten auf dem Gebiet der Transplantations- und Sportmedizin sowie Fachärzte des Landeskrankenhauses, die sich mit Organspende und Transplantation befassen, wie etwa Andrea Mega (Leberspezialist) und Riccardo Barisonzo (Nierenspezialist). Auch einige Betroffene berichteten über ihre Erfahrungen.
Unter den über hundert Teilnehmern befanden sich Kliniker, Patienten, Vertreter von Verbänden, Pflegepersonal und Therapeuten des Bereichs der Sportmedizin sowie der physischen und psychischen Rehabilitation. Der Verein AIDO hatte einen Informationsstand eingerichtet und verteilte das Informationsmaterial mit den notwendigen Erklärungen. Im Mittelpunkt stand dabei die Förderung der Organspendenkultur.