Von: mk
Bozen – Für 20 Studentinnen und Studenten aus Südtirol hat nun eine spezielle Ausbildung begonnen. Auf Anfrage des Südtiroler Sanitätsbetriebes ist an der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana ein Studium zum Fachlaureat in Pflege und Hebammenwissenschaften gestartet. Nach erfolgreichem Abschluss der Aufnahmeprüfung im Oktober werden nun 20 Studentinnen und Studenten zum Aufbaustudiengang zugelassen. Sie haben von insgesamt 56 Prüfungsteilnehmern die Zugangshürde geschafft. Das zweijährige Laureatsstudium wird in Zusammenarbeit mit der Università degli Studi di Verona durchgeführt. Das Studium richtet sich an Krankenpfleger und Hebammen. Die meisten Studentinnen und Studenten kommen aus den vier Gesundheitsbezirken des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Das Studium für das Fachlaureat ist berufsbegleitend realisierbar. Es ist eine Präsenz von drei Tagen in der Woche vorgesehen. Pro Studienjahr sind das insgesamt 70 Tage.
“Ich freue mich sehr, dass dieser Studiengang jetzt startet – auch dank des Einsatzes von Direktor Dott. Guido Bocchio und Dott. Loredana Filosi, der Leiterin der Masterlehrgänge und Spezialisierungskurse an der Claudiana. Dies ist Frucht der letzten fünf Jahre, in denen der Südtiroler Sanitaetsbetrieb den Bedarf angemeldet, Kooperationspartner gesucht hat und die Vorbereitung erfolgt ist,” freut sich Marianne Siller, die Pflegedirektorin des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Sie hat gemeinsam mit Direktor Bocchio die Studentinnen und Studenten begrüßt und viel Erfolg gewünscht. „Bis jetzt wurde mit dem Fachlaureat in die Führungskompetenz, also in die vertikale Karriere investiert. Im neuen Curriculum wurde dieser Ansatz ergänzt, um Fachwissen in den einzelnen Bereichen aufzubauen und die klinische Expertise unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Grundlagen vertiefen zu können,“ so die Pflegedirektorin.
Die Dozenten kommen zum Teil von der Universität Verona, vom Südtiroler Sanitätsbetrieb, von der UMIT, der privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik in Hall in Tirol, von Wien und anderen Regionen Italiens. Die Unterrichtssprachen sind deutsch und italienisch. Inhalt des Studiums ist es, Kompetenzen zu entwickeln, um Ausbildungs-, Organisations- und Managementprobleme im beruflichen und disziplinären Bereich der Pflege- und Hebammenwissenschaften zu lösen. Während des Studiums müssen die Studierenden durch Praktika und Projektarbeiten die Anwendung von Führungs-, Berufs-, Ausbildungs- und Forschungsmethoden in ihrem Fachgebiet erproben. Das Praktikum wird in externen Einrichtungen, welche ein Abkommen mit der Uni Verona haben (Pflege- und Hebammendienstleister, Ausbildungsstellen, Forschungszentren, Qualitätsbüros, usw.) durchgeführt. Absolventen des Fachlaureats können nach Abschluss des Studiums zum einen Führungs- und Managementfunktionen übernehmen; in der Krankenpflege und immer wo Hebammen mit Leitungsfunktionen arbeiten. Zum anderen können sie als Stabstellen bzw. als Klinische Experten tätig werden.