Von: mk
Bozen – Sie gehören zu den Zugpferden der Südtiroler Wirtschaft, auch auf den Märkten der Welt: Getränke und Nahrungsmittel, die von Südtiroler Unternehmen hergestellt wurden, finden außerhalb Südtirols großen Anklang. Das zeigen auch die Exportdaten dieses Sektors deutlich: Allein im ersten Halbjahr 2018 wurden Waren im Wert von fast 800 Millionen Euro ausgeführt. Damit Südtirols Produzenten die Märkte, in die sie exportieren, ausweiten können, bietet IDM Südtirol für Unternehmen des Sektors mehrere Initiativen, wie etwa vor kurzem den Besuch einer Delegation aus der kanadischen Provinz Québec.
Südtirols Weine standen im Mittelpunkt eines Besuchs von Vertretern der Monopolbehörde der kanadischen Provinz Québec (SAQ). Über diese Behörde läuft der Verkauf sämtlicher alkoholischen Getränke in der Provinz, sie betreibt dort über 800 Verkaufspunkte. Die kanadischen Experten waren nach Südtirol gekommen, um die Südtiroler Weinwirtschaft kennenzulernen und mögliche Geschäftspartner zu treffen. IDM organisierte für sie gemeinsam mit der Italienischen Handelskammer in Kanada eine Weinverkostung, bei der die Delegationsmitglieder Weine aus elf Kellereien verkosteten und bewerten. Aus der Selektion von Weinen wurden dann jene ausgewählt, die man künftig in den Geschäften der Monopolbehörde in ganz Québec kaufen kann.
Solche Initiativen sind für die Südtiroler Unternehmen sehr wichtig, vor allem für kleine und mittlere Betriebe; genau sie haben oft Probleme mit dem Exportgeschäft, weil ihnen die Kontakte zu Geschäftspartnern auf den Märkten fehlen. „Kommt eine Delegation nach Südtirol, lernt sie unser Land zu schätzen und erfährt, wie professionell unsere Unternehmen arbeiten und wie hoch die Qualität ihrer Produkte ist. Gleichzeitig treffen die Teilnehmer auf potenzielle Geschäftspartner in Südtiroler Betrieben. Unsere Aufgabe als IDM ist es, den Delegationsmitgliedern aus den Märkten das Know-how unseres Landes näherzubringen und unsere Unternehmen mit Geschäftspartnern in Kontakt zu bringen, die gut zu ihnen passen. Das war auch bei diesem Delegationsbesuch der Fall. Die persönlichen Beziehungen, die so geknüpft werden, sind tatsächlich der beste Weg, potenzielle Kunden zu binden und neue Kooperationen zu starten“, sagt IDM-Direktor Hansjörg Prast.
Neben Delegationsbesuchen gibt es für Unternehmen aus der Lebensmittelbranche, die ihr Produkt auch außerhalb der Grenzen bekanntmachen möchten, noch weitere erfolgversprechende Wege, wie die Teilnahme an Messen. Die Fachmesse SIAL, die vor kurzem in Paris über die Bühne ging, richtet sich etwa an ein Fachpublikum aus ganz Frankreich, aber auch an andere Interessierte des Sektors. An diesem Event – weltweit einer der wichtigsten Treffpunkte für den Lebensmittelsektor – nahmen gemeinsam mit IDM neun Südtiroler Unternehmen teil, die Lebensmittel und Getränke herstellen und exportieren: Von Speck über Müsli und Grappa bis zu Äpfeln.
“Unsere Gemeinschaftsstände bringen den Unternehmen viele Vorteile: Wer gemeinsam mit anderen Unternehmen unter dem Dach der ‚Companies from Südtirol‘ an einer Messe teilnimmt, kann die Kosten im Vergleich zu einem Einzelauftritt senken. Vor allem aber präsentiert er seinen Betrieb als Unternehmen aus einem Land, dessen Küche international einen exzellenten Ruf hat“, meint Bettina Schmid, Leiterin der Abteilung Sales von IDM. Weitere Initiativen dieser Art für Unternehmen aus dem Lebensmittel- und Getränkebereich sind für die nächsten Monate geplant, unter anderen die Messen Food & Life in München, ISM in Köln, Biofach in Nürnberg sowie Gulfood in Dubai.