Von: mk
Berlin – Radfahren wird als Urlaubsmotiv immer wichtiger. Dies zeigt ein Blick auf die Radreiseanalyse 2019 des deutschen Fahrradclubs ADFC, die im Rahmen der Internationalen Tourismusbörse in Berlin vorgestellt wurde. Die wesentlichen Ergebnisse: 5,5 Millionen Deutsche haben 2018 laut Umfrage einen Radurlaub gemacht, zweitbeliebteste Auslands-Destination war Südtirol. „Südtirol hat für Radler viel zu bieten“, freut sich Thomas Schmidhofer, Geschäftsführer des Fahrraddienstleisters Papin Sport aus Innichen.
Die Befragung im Rahmen der Radreiseanalyse fand in diesem Jahr zum 20. Mal statt. Als „Radreise“ definiert der ADFC eine Reise mit mindestens drei Übernachtungen, bei der das Radfahren eines der Hauptmotive für einen Urlaub darstellt. Bei der Durchsicht der ADFC-Radreiseanalyse bestätigt sich eines abermals: Radfahren boomt. Der Zuwachs der Radreisenden betrug 2018 laut Studie 27 Prozent. Was aber steckt hinter dem Fahrrad-Boom? „Da geht es in erster Linie um die gestiegene Freude an der gesunden Bewegung in der freien Natur. Das Fahrrad wird entweder als Mittel genutzt, um Land und Leute in einer Region kennenzulernen. Oder aber als Sportgerät, um den Körper zu trainieren und an seine Belastungsgrenzen zu führen. Der große Vorteil von Bikes ist, dass es für alle Ansprüche die passenden Fahrradtypen und Streckenangebote gibt. Und spätestens seit sich E-Bikes am Markt durchgesetzt haben, können auch mehrere Menschen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus – vom Kind bis zur Oma – gemeinsame Ausflüge unternehmen. Für Familien ist das ein sehr wichtiger Aspekt“, so Schmidhofer.
Südtirol knapp hinter den Niederlanden
Zu den beliebtesten Radregionen der Deutschen – außerhalb Deutschlands – zählt laut Radreiseanalyse Südtirol: Unter insgesamt 146 Destinationen europaweit landete Südtirol auf Platz zwei, knapp hinter der Bike-Hochburg Niederlande und deutlich vor allen anderen Regionen im Alpenraum. Warum Südtirol so attraktiv für deutsche Radurlauber ist, hat laut Schmidhofer mehrere Gründe: „Südtirol hat viel zu bieten für Radler. Die Vielfalt der Landschaft und der Möglichkeiten, das gut ausgebaute und beschilderte Fahrradwegenetz, die Kulinarik und das Klima zählen sicherlich dazu. Entlang der Wege finden sich unzählige Einkehrmöglichkeiten und das – je nach Region – von März/April bis Oktober/November.“ Wesentlich für den Erfolg der Raddestination Südtirol sei zudem das flächendeckende Verleihnetz. Allein Papin Sport komme auf 35 Verleihpunkte in über 30 Gemeinden Südtirols.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ist mit mehr als 165.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrer in Deutschland, gewissermaßen das Rad-Pendant zum deutschen Automobilclub ADAC.