Bozen – Aus der Mehrzweckerhebung der Haushalte 2016, die vom Landesstatistikinstitut Astat gemeinsam mit dem staatlichen Statistikinstitut Istat durchgeführt wurde, geht hervor, dass die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol weiter zunimmt. Die Nutzer sind im Allgemeinen zufrieden: Sie geben den Diensten eine durchschnittliche Bewertung zwischen 7 und 8. Einzige Ausnahmen bilden die Sauberkeit der Züge und einige Beschwerden über die Ticketpreise.
Der Zug als Verkehrsmittel gewinnt immer mehr an Beliebtheit und holt gegenüber den Stadt- und Überlandbussen auf, die jedenfalls weiterhin die beliebtesten Verkehrsmittel bleiben. Im Jahr 2016 wiesen die Stadtbusse 226.000 Nutzer auf, 150.000 waren es bei den Überlandbussen, während 221.000 Fahrgäste die Bahn nahmen.
Stadtbusse wiesen einen Sprung in ihrer täglichen Nutzung auf: von 20.000 Nutzern, die sich täglich damit fortbewegen, auf 35.000. Auch die Zahl jener, die mindestens einmal im Monat einen Zug benutzen ist von 29.000 auf 72.000 angestiegen.
Das Auto wird weiterhin am häufigsten für den Weg zur Arbeit oder zur Schule genutzt (36 Prozent), wenngleich sich die Häufigkeit in Städten und der Peripherie voneinander unterscheidet. In den Städten fährt jede vierte Person auch mit dem Fahrrad.
LR Mussner zur ASTAT-Studie: “Bahn immer beliebter”
Besonders aussagekräftig sei bei der kürzlich publizierten ASTAT-Studie über die „Nutzung und Zufriedenheit mit den öffentlichen Verkehrsmittel“ laut Mobilitätslandesrat Florian Mussner die positive Gesamtbewertung der öffentlichen Verkehrsmittel, die in den vergangenen zehn Jahren zugenommen hat. „Dies zeigt, dass wir langfristig planen und auf dem richtigen Weg sind, die Bürger mit einem attraktiven, nachhaltigen und effizienten Angebot zu überzeugen, die Öffis als Verkehrsmittel zu nützen“, erklärt Mussner. Besonders die Beliebtheit der Bahn habe mit den Jahren zugenommen, „auch weil das Land Sütirol und seine Konzessionäre in neue Zuggarnituren, preisgünstige Angebote, besonders für Schüler und Senioren und gute Vertaktung hingearbeitet haben“, sagt Mussner. Aber auch die Stadtbusse und Überlandbusse erfreuen sich laut ASTAT-Studie zunehmender Beliebheit. „Dies ist ein weiteres Zeichen, dass das gesamte Mobilitätskonzept des Landes im urbanen und ländlichen Gebiet gut funktioniert“, wertet Mussner.
Ein Punkt, an dem weiter gearbeitet wird, ist die Sauberkeit in den Zügen, von der laut ASTAT Studie „nur“ 60 Prozent der Nutzer ‘sehr oder ziemlich zufrieden sind‘. „Da die ASTAT Studie bis 2016 läuft und die Lieferung der 20 neuen Flirt- und Jazz-Züge mit 2017 abgeschlossen ist, rechnet man auch hier mit einer weiterer Verbesserung der Zufriedenheit in den kommenden Jahren“, erklärt Landesrat Mussner. Erfreulich sei schlussendlich, laut Mussner, auch der hohe Prozentsatz an Nutzern, die das Fahrrad als Verkehrsmittel für den Arbeits-und Schulweg nutzen oder zu Fuß zur Arbeit oder Schule unterwegs sind.
Von: luk
