1,3 Prozent Wachstum im Jahr 2017 prognostiziert

Südtirol profitiert von internationaler Entwicklung

Mittwoch, 21. Juni 2017 | 10:45 Uhr

Bozen – Die Wirtschaftsdynamik hat sich im ersten Quartal 2017 sowohl in Europa als auch in Italien konsolidiert und Südtirols Außenhandel profitiert von dieser günstigeren Konjunkturlage. Das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen bestätigt die Wachstumsprognose für die Südtiroler Wirtschaft von 1,3 Prozent im Jahr 2017.

Das Wachstum der europäischen Wirtschaft konsolidiert sich weiter, dank der positiven Entwicklung der Investitionen und der Konsumausgaben der Familien. Im ersten Quartal 2017 ist das Bruttoinlandsprodukt sowohl in der Europäischen Union (EU28) als auch im Euroraum um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen.

Die italienische Wirtschaft wuchs im gleichen Zeitraum um 0,4 Prozent. Dies ist zwar im europäischen Vergleich weiterhin unterdurchschnittlich, übertrifft aber die vorläufigen Schätzungen. Die Investitionsdynamik hat sich in Italien verlangsamt, positive Signale kommen aber von den Konsumausgaben der privaten Haushalte.

Die Prognosen für das gesamte Jahr 2017 erwarten ein Wachstum des italienischen Bruttoinlandproduktes von 1,0 Prozent. Der Euroraum wird um 1,7 Prozent wachsen und ähnliche Werte werden unsere wichtigsten Handelspartner Deutschland (+1,6 Prozent) und Österreich (+1,7 Prozent) erreichen.

Die Südtiroler Wirtschaft profitiert von der Besserung der internationalen Konjunktur. Dies wird von den jüngsten Daten zum Außenhandel bestätigt: Die Warenexporte sind im ersten Quartal 2017 um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal angestiegen. Das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen erwartet für 2017 ein Wachstum des Südtiroler Bruttoinlandproduktes um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Handelskammerpräsident Michl Ebner unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit: „Die Wirtschaft entwickelt sich in Südtirol zwar besser als auf gesamtstaatlicher Ebene. Um den Anschluss an unsere europäischen Partner nicht zu verlieren, müssen aber die Investitionen der Unternehmen weiterhin unterstützt werden, zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung.“

Von: luk