Von: mk
Meran – Dieses Jahr beging der Südtiroler Ernährungsrat gemeinsam mit der Kampagne MahlZeit den Welternährungstag in Meran. Die Vereinten Nationen haben den 16. Oktober jeden Jahres zum Welternährungstag erklärt: eine Aufforderung zum weltweiten Nachdenken und Handeln. Das Thema für 2019 lautet: „Our Actions are our Future”. Der Aktionshashtag #ZeroHunger fordert genug hochwertige Lebensmittel für alle und überall. Doch damit dies möglich ist und damit alle einen Zugang zu einer gesunden Ernährungsweise bekommen, braucht es konkrete Handlungen.
Anlässlich dieses wichtigen Tages wurde eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie (FOS) „Marie Curie“ mit Landesschwerpunkt Ernährung und Bewegung, dem Frauenmuseum Meran, der Verbraucherzentrale Südtirol, der OEW Organisation für Eine solidarische Welt und mit finanzieller Unterstützung durch Pur Südtirol, Biokistl Südtirol und dem Amt für Weiterbildung der Autonomen Provinz Bozen organisiert.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde zum ersten Mal der „Südtiroler Ernährungspreis“ vergeben. „Der Preis zeichnet Organisationen, Initiativen oder Personen aus, welche sich um das Südtiroler Ernährungssystem besonders verdient gemacht und einen Beitrag zu dessen Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit geleistet haben“, beschreibt Silke Raffeiner, Sprecherin des Ernährungsrates, die inhaltliche Ausrichtung des Preises. Der erste Südtiroler Ernährungspreis 2019 geht an Bioland Südtirol. „Damit würdigt der Südtiroler Ernährungsrat die besonderen Leistungen von Bioland Südtirol und seiner Mitglieder im Bereich der nachhaltigen Lebensmittelproduktion und für den Erhalt der ländlichen Umwelt seit der Gründung des Verbandes im Jahr 1991“, begründet Sprecher Christian Fischer die Entscheidung des Ernährungsrates.
Die Auszeichnung des Ernährungsrates nahmen Bioland Geschäftsführer Reinhard Verdorfer und Obmann Toni Riegler entgegen. Für Bioland Südtirol, so Obmann Riegler, sei dies eine sehr schöne Auszeichnung: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit und Weiterentwicklung auch von anderen gesehen und wertgeschätzt wird. Das ist unser erster Preis aus der Zivilgesellschaft für Bioland Südtirol überhaupt, und darum besonders wertvoll.“
Die Veranstaltung gliederte sich in zwei Teile, eine am Vormittag in der FOS „Marie Curie“ für Schulklassen, Fachleute und Interessierte und eine am späten Nachmittag im Frauenmuseum Meran für die breite Öffentlichkeit. Ab 10.35 Uhr erwarteten die Organisatoren elf Schulklassen und viele Interessierte zur Vorstellung des Südtiroler Ernährungsrates. Anschließend wurde der Südtiroler Ernährungspreis verliehen. Dieser wird erstmals in diesem Jahr und in Zukunft jährlich als öffentliche Auszeichnung durch den Südtiroler Ernährungsrat vergeben.
Im Anschluss wurden verschiedene Aspekte rund um das Thema Ernährung, so zum Beispiel die Verschwendung von Lebensmitteln, mit der Filmvorführung für Schulklassen des kanadischen Dokumentarfilms „Just Eat It – A Food Waste Story“ aufgezeigt, vertieft und gemeinsam diskutiert.
Gegen 17.30 Uhr traf sich die Gesellschaft ein zweites Mal, diesmal im Meraner Frauenmuseum, zur Vorstellung einer Ausstellungs-Vitrine zum Thema Ernährung der Kampagne MahlZeit und des Südtiroler Ernährungsrates. Die von Alexandra Gius gestaltete Vitrine veranschaulicht, wofür der Südtiroler Ernährungsrat steht. Der Ernährungsrat setzt sich seit seiner Gründung vor exakt zwei Jahren, am Welternährungstag 2017, dafür ein, das Südtiroler Ernährungssystem zukunftsfähiger zu gestalten. Derzeit arbeitet der Ernährungsrat, gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern, an konkreten Initiativen auf dem Gebiet der Gemeinschaftsverpflegung und zur „Wiederbelebung“ der Hülsenfrüchte als wertvollem Bestandteil der Ernährung in Südtirol. Die Anwesenden freuten sich besonders auf die öffentliche Vorführung des Dokumentarfilms von „plan B“ „Zu gut für den Müll”, zur Verfügung gestellt vom ZDF. Am Ende des Tages kam auch der Geschmackssinn auf seine Kosten. Die „Bröseljäger“ stellten sich vor und brachten ein paar Kostproben für alle Anwesenden mit.
Infos über den Südtiroler Ernährungsrat und die Kampagne MahlZeit gibt es online unter www.ernaehrungsrat.it.