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Südtirols Lebensmittelgroßhändler in der Klemme

Montag, 08. Februar 2021 | 22:11 Uhr

Bozen – Südtiroler Lebensmittelgroßhändler beliefern sowohl im Land, als auch teilweise außerhalb, vorwiegend die gesamte Gastronomie und die Tourismusbetriebe. Aufgrund der wiederkehrenden Lockdowns in diesen Sektoren und das ständige Hickhack mit dem Beginn der Wintersaison haben diese Betriebe mit rund 1000 Beschäftigten Schwierigkeiten und verzeichnen Umsatzverluste, erklärt der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol.

Eine Delegation von Großhandelsunternehmern unter der Führung von Werner Gramm, Vertreter des Großhandels im hds, hat sich vor kurzem mit hds-Präsident Philipp Moser und Direktor Bernhard Hilpold getroffen, um auf diese Situation aufmerksam zu machen.

„Das große Problem liegt darin, dass viele Großhandelsbetriebe aufgrund ihrer Mitarbeiteranzahl und ihrer Umsatzgröße bei den bisherigen Covid-Unterstützungsmaßnahmen des Staates und des Landes durch den Rost fallen und von jeglicher Förderung ausgeschlossen sind“, betont Präsident Moser. Die einzige Maßnahme, die diese Betriebe in Anspruch nehmen konnten, war die Lohnausgleichskasse.

„Der Lebensmittelbereich im Großhandel verzeichnet hohe Fixkosten wie etwa Fuhrpark und Lagerhallen und hat derzeit eine zusätzliche Problematik zu bewältigen und zwar wohin mit der Ware, sprich mit den Lebensmitteln, welche ihr Verfallsdatum erreichen“, so Werner Gramm. “Wenn diese nicht geliefert werden können, weil die Betriebe geschlossen bleiben, muss die verderbliche Ware entsorgt werden”, so Gramm.

„Dieser Großhandel ist jetzt dringend auf Unterstützung angewiesen. Wir sind mit den zuständigen Wirtschaftsämtern in Verhandlung, um gemeinsam lokale Fördermaßnahmen auszuarbeiten – damit den betroffenen Betrieben geholfen werden kann“, betont abschließend der hds-Präsident.

 

Von: bba

Bezirk: Bozen