Von: luk
Bozen – Am Freitag, den 12. April fand die außerordentliche Vollversammlung der Familienberatung fabe des Vereins Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol statt. Präsident Christian Meyer begrüßte die Anwesenden und Direktorin Elisabeth Rechenmacher gab einen Einblick in die geleisteten Tätigkeiten des vergangenen Jahres.
Insgesamt beschäftigte der Verein im vergangenen Jahr 23 Angestellte und 17 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den fünf Familienberatungsstellen fabe in Bozen, Meran, Schlander, Bruneck und St. Ulrich und am Elterntelefon. Die PsychologInnen und PsychotherapeutInnen der fabe bringen spezifische Ausbildungen mit, bilden sich regelmäßig weiter.
Im Jahr 2018 haben insgesamt 2.300 Klientinnen und Klienten die Angebote der Familienberatung fabe in Anspruch genommen. 1.630 Neuanmeldungen. 37 Prozent der betreuten Klienten waren männlich und 63 Prozent weiblich. Der Großteil davon war deutscher Muttersprache. Ein kleiner Teil waren Italiener und Ladiner. 38 Prozent der Klienten waren im Alter von 45-64 Jahren, 30 Prozent zwischen 35-44 Jahre, der geringste Anteil mit drei Prozent war über 65 Jahre alt. Bei null bis zwölfjährigen war der Anteil sieben Prozent, bei Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren und junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren jeweils fünf Prozent und bei 25 bis 34-Jährigen zwölf Prozent.
Die Familienberatung fabe bietet den Klienten vielseitige Angebote die sich an unterschiedliche Zielgruppen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Paare, Familien richten. Die Familienberatung fabe bietet Unterstützung bei unterschiedlichen Befindlichkeitsstörungen, bei Partnerschaftskonflikten, sexuellen Problemen, Gestaltung eines gemeinsamen Lebensprojektes, Neuorientierung bei Trennung, Erziehungsfragen und Problemen mit den eigenen Kindern, psychische Probleme wie Ängste, Depression, Zwänge, erlebte Gewalt und Erfahrungen von sexuellem Missbrauch, Schwangerschaftskonflikten und postnatalen Krisen und psychologische Beratung für junge Eltern mit ihren Säuglingen und Babys zum Beispiel bei Überforderung und Erschöpfung. Die MitarbeiterInnen unterstützen Kinder bei auffälligem Verhalten in den unterschiedlichen Kontexten, intelligenzunabhängige Leistungsschwierigkeiten, psychosomatische Beschwerden, wie Bauchschmerzen, Einnässen, Ängsten, Zwängen, sozialem Rückzug, Schulverweigerung, Schüchternheit, Gehemmtheit, Aggression, Identitätssuche und Ablösung von der Familie in der Phase des Erwachsenwerdens.
Fabe bietet Eltern und Kinder therapeutische Gruppen zum Thema „wenn Eltern sich trennen“ und Kindergruppen zur Übung des Sozialverhaltens und für Kinder deren Eltern ein Suchtproblem haben.
Auch bietet die fabe Familienmediation und Rechtsberatung an, macht Abklärungen in den Bereichen Adoption und Pflege, kümmert sich um die regelmäßige Herausgabe eines „Fachbriefes zum Thema Familie, Therapie und Wissenschaft“, und veröffentlicht vierzehntägig Elterntelefonbriefe. Aufgrund mangelnder Ressourcen bei gleichzeitig langen Wartelisten können zusätzliche Angeboten wie z.B. Präsenz- oder Referententätigkeiten in Schulen nur sehr begrenzt stattfinden.
Ein wertvolles Angebot des Vereins war und ist das Elterntelefon. Eltern können sich unter der kostenlosen grünen Nummer anonym Rat und Unterstützung suchen und unbürokratische kurzfristige telefonische Begleitung finden.
Der Familienberatung fabe war auch im Jahr 2018 die Zusammenarbeit mit anderen Diensten und Organisationen ein großes Anliegen. Zahlreiche Projekte wurden gemeinsam fortgeführt, neu geplant und umgesetzt. Auch waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Mitorganisatoren und Referenten bei Tagungen und Vorträgen involviert.
Im Bild (von links nach rechts): Vorstandsmitglied Markus Felderer, Vizepräsidentin Christine Mayr, Präsident Christian Meyer, Direktorin Elisabeth Rechenmacher,