Von: mk
Bozen – Normalerweise feiert der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) den Tag der Arbeit mit seinen Mitarbeitern, Mitgliedern und Sympathisanten am Festplatz in Völs am Schlern. Heuer fällt das traditionelle Fest am 1. Mai bereits zum zweiten Mal ins Wasser.
Um den Tag der Arbeit trotzdem zu ehren und die Arbeitnehmerschaft zu würdigen, hat der ASGB dieses Jahr 57 Luftballons – versehen mit einer optimistischen Botschaft – aufsteigen lassen.
„Jeder dieser Ballons steht symbolisch für ein Jahr unserer Tätigkeit seit der Gründung des ASGB 1964 und damit für 57 Jahre Einsatz für die Südtiroler Arbeitnehmerschaft. Uns war es wichtig, heute Optimismus und eine positive Botschaft zu verbreiten, denn die optimistische Grundstimmung in der Bevölkerung ist im vergangenen Jahr sukzessive dem Pessimismus gewichen. Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Pensionisten, Schüler und Kinder sind die Leidtragenden des epidemiologischen Notstandes Covid-19. Es gibt niemanden, der in den letzten 15 Monaten nicht in irgendeiner Form Einschränkungen hinnehmen musste. Aber auch, wenn es aktuell düster aussieht, am Ende eines jeden Tunnels gibt es Licht. Das ist unsere heurige zentrale Botschaft am 1. Mai“, so Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB.
Priska Auer, Leitungsausschussmitglied des ASGB, pflichtet Tony Tschenett bei: „Man hat den Eindruck, als sei die Bevölkerung zutiefst gespalten. Impfgegner und Impfbefürworter bekämpfen sich im wahrsten Sinne des Wortes – eine konstruktive Diskussion scheint unmöglich. Ich mahne zu mehr Gelassenheit bei allen Seiten – es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Vor allem in Krisenzeiten sind Toleranz und Akzeptanz abweichender Meinungen wichtig. Lassen wir unsere Gesellschaft von einem Virus nicht auseinanderdividieren. Dann nämlich hat das Virus gewonnen!“
„Auch, wenn für viele von uns die aktuelle Lage ausweglos und hoffnungslos erscheint, eines hat uns jede noch so große Krise gelehrt: Langfristig gehen wir immer gestärkt aus Rückschlägen hervor. Warum soll es dieses Mal anders sein. Auch diesmal scheint Licht am Ende des Tunnels“, betonen Tschenett und Auer unisono.