Von: mk
Bozen – Viel Raum für Kreativität vom Wohnzimmer bis hin zum Konzertsaal bietet der Beruf des Tapezierer/Raumausstatters. „Voraussetzung für die Ausführung der vielseitigen Aufgabenbereiche ist allerdings eine umfassende Ausbildung“, unterstrich der Obmann der Tapezierer/Raumausstatter im Rahmen der jährlichen Berufsversammlung.
So bunt wie die Materialen sind auch die Arbeitsgebiete des Tapezierer/Raumausstatters. „Er muss in vier verschiedenen Arbeitsgebieten fit sein: Bodenbelag, Dekorieren, Polstern und Tapeten verlegen. Kurz gesagt: Der Tapezierer übt gleichzeitig vier grundsätzlich verschiedene Berufe aus. Dies erfordert natürlich auch eine entsprechende Ausbildung“, so Egger, der sich gemeinsam mit der Berufsgemeinschaft im lvh seit mehreren Jahren für eine Anhebung der Lehrzeit auf vier Jahre ausspricht. Das Berufsbild werde immer komplexer und größer, das Repertoire der Aufgabengebiete wachse immer weiter, insofern müsse die Ausbildung an das neue Anforderungsprofil angepasst werden. „Unser Ziel war und ist es, die Jugendlichen für einen alten, neu wieder auflebenden Beruf zu begeistern. Das Fundament für einen interessanten und zukunftsträchtigen Beruf bildet aber nach wie vor eine umfassende Ausbildung“, so Egger.
Perspektive bietet der Beruf des Tapezierers/Raumausstatters allemal. Auf Wunsch des Kunden zaubert er ein heimeliges Wohlgefühl fürs Wohnzimmer, konzipiert die coole Zweckmäßigkeit eines Büros oder er bringt ein edles Ambiente in einen Kulturraum. Perspektive, aber vor allem eine unbezahlbare Erfahrung fürs Leben – und für das eigene Curriculum Vitae – bieten Südtirols Tapezierer/Raumausstatter zahlreichen jungen Handwerkstalenten im Rahmen der nationalen oder europäischen Berufswettbewerbe WorldSkills. „Dies sind im Grunde Stationen in der Ausbildung, die außerhalb des üblichen Rahmens stattfinden, für junge Menschen aber eine sehr wertvolle Perspektive darstellen“, betont Egger.