Antrittsbesuch beim neuen Gemeindenverbandspräsidenten

Tiefbau und Gemeinden im Schulterschluss

Mittwoch, 05. November 2025 | 12:27 Uhr

Von: mk

Bozen – Mit einem klaren Ziel vor Augen sind die Tiefbauunternehmerinnen und -unternehmer im lvh – angeführt von Obmann Michael Hofer – zum Antrittsbesuch beim neuen Präsidenten des Südtiroler Gemeindenverbands, Dominik Oberstaller, angetreten: Planungssicherheit schaffen und Prozesse im öffentlichen Bauwesen verbessern. Für beide Seiten bedeutete das Treffen einen wichtigen Startpunkt für eine engere und praxisorientierte Zusammenarbeit.

Beim Austausch wurde deutlich, welche Themen die Branche momentan besonders bewegen. Das Richtpreisverzeichnis stand ebenso auf der Tagesordnung wie die Frage, wie Gemeinden künftig Bauprojekte effizienter planen und umsetzen können. Besonderes Augenmerk lag auf den aktuellen Herausforderungen bei Ausschreibungen. Viele Tiefbauunternehmen beklagen nach wie vor komplexe Verfahren, hohen bürokratischen Aufwand und teilweise unklare Anforderungen, die zu Verzögerungen und Mehrkosten führen.

Auch Fragen rund um Ablagerungen und Materialtransporte sind in der Praxis längst nicht geklärt. Gerade kleinere Gemeinden sehen sich mit logistischen und ökologischen Herausforderungen konfrontiert, während Betriebe verlässliche Rahmenbedingungen benötigen, um wirtschaftlich arbeiten zu können.

Hofer betonte im Gespräch, dass es nicht darum gehe, einzelne Interessen durchzusetzen, sondern gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln: „Wir wollen ein Umfeld, in dem Gemeinden effizient planen können und Betriebe verlässlich kalkulieren. Nur so bleibt die regionale Bauwirtschaft stark und handlungsfähig.“

Der neue Verbandspräsident zeigte sich offen für die Anliegen der Branche. Ziel beider Seiten ist es nun, Abläufe zu vereinfachen, Doppelarbeit zu vermeiden und Schnittstellen zu verbessern – besonders zwischen Gemeinden, Planerinnen und Planern, dem Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) sowie dem Baukollegium.

Die Zusammenarbeit soll künftig stärker auf schnelle Abstimmung, klare Zuständigkeiten und praktikable Verfahren ausgerichtet sein. Ein intensiverer Informationsaustausch sowie regelmäßige Gespräche zwischen Gemeindenverband und Tiefbauunternehmen sind bereits angedacht.

Das Fazit des Treffens: Nur im Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft kann Südtirols Bauinfrastruktur zukunftsfähig bleiben. Die Tiefbauunternehmerinnen und -unternehmer im lvh und der Gemeindenverband gehen diesen Weg nun gemeinsam – mit einem Fokus auf Verlässlichkeit, Effizienz und nachhaltige Entwicklung im Land.

Bezirk: Bozen

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