Von: luk
Bozen – Das Landesstatistikinstitut ASTAT hat erhoben, dass in der 2. Jahreshälfte 2019 die Anzahl der Bauabschlüsse für Wohngebäude im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2018 stark rückläufig ist. So wurden zwischen Juli und Dezember 2019 insgesamt 34,4 Prozent weniger Wohngebäude abgeschlossen, als noch 2018 (433.000 Kubikmeter 2019, im Juli bis Dezember 2018 waren es über 600.000 Kubikmeter gewesen). Bei den ausgestellten Baugenehmigungen hingegen gibt es einen Zuwachs (für Wohngebäude um 12,4 Prozent).
Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg verweist in diesem Zusammenhang, dass es im Interesse von Land und Gemeinden sein müsse, auch weiterhin über genügend Baugrund für den Wohnungsbau zu verfügen: “Bauen in Südtirol ist eine große, finanzielle Lebensentscheidung. Nur mit einem ausreichenden Angebot an leistbarem Baugrund kann der Preisentwicklung nach oben Einhalt geboten werden.” Die Landesregierung arbeite auf verschiedenen Ebenen daran, Wohnen in Südtirol leistbarer zu machen. Neben Förderungen durch das Land bei Erwerb oder Sanierung des Eigenheims, stellt der geförderte Erwerb von Baugrund ein wichtiges Instrument in Südtirols Wohnbaupolitik dar.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt jedoch, dass die ausgewiesenen Flächen für den geförderten Wohnbau in den vergangenen Jahren stark rückläufig sind. Während in den frühen 2000er Jahren noch über 100.000 Quadratmeter Fläche von den Gemeinden für den geförderten Wohnbau ausgewiesen wurde, waren dies zuletzt nur mehr etwas mehr als 30.000 Quadratmeter im Jahr. “Gemeinden können mit diesem Instrument einen aktiven Schritt setzen, um Wohnraum für junge Familien zu ermöglichen und damit die Dorfgemeinschaft zu beleben”, ist sich die Landesrätin sicher. Das Land biete parallel unterschiedliche Beratungen und finanzielle Unterstützungen, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu realisieren. “Gemeinsam und wenn wir einen Umkehrtrend einleiten können wir Wohnen in Südtirol wieder leistbarer machen”, sagt Deeg.