Von: mk
Bozen – Am Montag, dem 17. Dezember, unterzeichneten Vertreter von 40 öffentlichen und privaten Einrichtungen im Palazzo del Bo an der Universität Padua den Gründungsvertrag der Konsortialgesellschaft SMACT, die das Kompetenzzentrum des Triveneto leiten wird, um die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft im Bereich der Industrie 4.0-Technologien zu fördern. Der Name des Unternehmens steht für die 5 Technologien, mit denen es sich befassen wird: Social, Mobile, Analytics, Cloud und Internet of Things.
Die durch die Vereinbarung der Rektoren des Triveneto am 30.09.2016 initiierte Gründung von SMACT wurde nach zweijähriger intensiver Arbeit am 17. Dezember in Padua finalisiert.
Durch eine neue Form von Public Private Partnership zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen wollen die Akteure die digitale Kultur der lokalen Unternehmen, insbesondere der KMU, erweitern.
Das Kompetenzzentrum hat vom Wirtschaftsministerium eine Förderung in Höhe von 7 Millionen Euro zur Finanzierung der folgenden drei Bereiche erhalten.
1) Beratung von Unternehmen, insbesondere von KMU, durch die Bereitstellung einer Reihe von Instrumenten, die sie bei der Einschätzung und Bewertung ihres Niveaus der digitalen und technologischen Reife unterstützen;
2) Schulungen für Unternehmen zur Förderung und Verbreitung der Möglichkeiten von Industrie 4.0 im Produktions- sowie im Anwendungsbereich.
3) Innovationsprojekte, industrielle Forschung und experimentelle Entwicklung, die von Unternehmen vorgeschlagen werden sowie die Erbringung von Technologietransferdiensten im Bereich Industrie 4.0, auch durch Maßnahmen zur Stimulierung der Innovationsnachfrage von Unternehmen, insbesondere von KMU.
Die Vereinbarung gibt der Freien Universität Bozen die Möglichkeit, sich in einer der produktivsten Regionen Italiens mit Universitäten, Forschungszentren und der Industrie zu vernetzen. „Der Startschuss für das Kompetenzzentrum Nord-Ost ist ein wichtiger und großer Moment für unsere Universität“, so Rektor Prof. Paolo Lugli. „Dank der Fördermittel des Wirtschaftsministeriums können wir gemeinsam mit der Bruno-Kessler-Stiftung und der Universität Trient ein regionales Spitzenlabor für Unternehmen schaffen, das sich zwischen dem Mechatronik-Zentrum in Rovereto und dem NOI Techpark in Bozen eingliedert“. Im Labor im Noi werden innovative Technologien in den Bereichen Robotik, Automation und Mensch-Maschine-Interaktion entwickelt.
Daniele Finocchiaro, Verwaltungsratspräsident der Universität Trient, wird Aufsichtsratsvorsitzender des neu gegründeten SMACT. „Ausbildung, Grundlagenforschung und Entwicklung von High-Tech-Innovationsprojekten werden die Eckpfeiler des Zentrums sein. Bereits ab Januar werden wir mit den Hauptsitzen in Padua, Trient/Bozen und Triest/Udine in Betrieb gehen, wo sich die sogenannten ‚Live-Demos‘ der Technologien zum ‚Anfassen‘ befinden.“
Zu den Gründungsmitgliedern von SMACT zählen neben unibz auch andere Universitäten im Triveneto (Padua, Verona, Ca’ Foscari, IUAV, Trient, Udine und SISSA Triest), zwei Forschungseinrichtungen (das Nationale Institut für Kernphysik und die Bruno-Kessler-Stiftung), die Handelskammer Padua und 29 private Unternehmen: ACCA software, Adige, Brovedani Group, CAREL Industries, Corvallis, Danieli & C. Büro Meccaniche, DBA-Labor, Electrolux Italia, EnginSoft, Eurosystem, PAM Group, Innovation Factory, Intesa Sanpaolo, Keyline, Lean Experience Factory, Microtec, Miriade, Omitech, Optoelettronica Italia, OVS, SAVE, Schneider Electric, TEXA, TFM Automotive & Industry, Thetis, TIM, Umana, Wartsila Italia, Como Next.
Der Verwaltungsrat von SMACT besteht aus einem siebenköpfigen Vorstand unter der Leitung von Prof. Fabrizio Dughiero, Prorektor der Universität Padua für Technologietransfer. Rechts- und Verwaltungssitz von SMACT ist der Wirtschaftscampus Giobbe Economic der Universität Ca’ Foscari in Venedig. Prof. Dughiero hat die Finanzierungsgewährung durch das Wirtschaftsministerium bereits unterzeichnet. Das Unternehmen wird von einem Managementteam geleitet, das aus einem General Manager und sechs Mitarbeitern besteht. Der erste operative Schritt von SMACT wird die Ausschreibung des Wettbewerbs zur Besetzung des Generaldirektors sein.