Wachstum und Entwicklung Südtirols stärken

Unternehmerkultur stärken

Montag, 13. Mai 2019 | 22:10 Uhr

Bozen – Der Unternehmerverband Südtirol möchte die Unternehmerkultur stärken.

„Erkennen wir den entscheidenden Beitrag an, den unsere Unternehmen geleistet haben und leisten für die soziale Entwicklung des Landes, die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen, die Investitionen in unserem Lande, und als Botschafter Südtirols durch den Export ihrer Produkte in die ganze Welt. Private und öffentliche Initiative stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern sie beeinflussen sich gegenseitig: unsere Vorstellung der Entwicklung basiert auf einer Zusammenarbeit zum Vorteil aller. Dies gilt umso mehr zu einem Zeitpunkt, wie jetzt, wo die öffentlichen Gelder nicht ausreichend sind, um alle Bedürfnisse zu befriedigen und die zur Verfügung stehenden Mittel für wirklich strategische Investitionen genutzt werden müssen“: mit diesen Worten reagiert der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Federico Giudiceandrea, auf die zahlreichen aktuellen Vorschläge und Initiativen, deren Ziel es ist, die Privatinitiative und die Unternehmerkultur, die Südtirol und seine Bevölkerung immer positiv ausgezeichnet hat, einzuschränken.

In seiner letzten Sitzung hat der Generalrat des Unternehmerverbandes über die jüngsten Entwicklungen zu strategischen Themen in der Beziehung zwischen öffentlicher Hand und Privaten diskutiert und dazu Stellung genommen.

•        Die Rolle des Landes und der Unternehmen:

„Eine effiziente öffentliche Verwaltung übernimmt nicht die Rolle der Unternehmen, sondern ist ihr Partner; sie schafft die Rahmenbedingungen, damit Betriebe investieren, wachsen, Innovation betreiben und neue Märkte erobern können“, so Giudiceandrea hinsichtlich des Vorschlages, Tätigkeiten und Leistungen, die private Unternehmen genauso effizient und günstiger als die öffentliche Hand ausführen können, an vollständig öffentlich kontrollierte In-house Gesellschaften zu vergeben.

•        Entlohnungen und hohe Lebenshaltungskosten:

„Die Vertragsverhandlungen sind nicht Aufgabe der Politik, sondern der Sozialpartner, die Unternehmen und Arbeitnehmer vertreten. Die Politik muss hingegen jenen Betrieben, die hochqualifizierte, sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze bieten, wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen sichern und den Weg der Steuererleichterungen weitergehen, indem insbesondere auf die Reduzierung des Steuerdrucks für die Arbeitnehmer und auf Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität der Unternehmen gesetzt wird“, erklärt Giudiceandrea und erinnert, dass die Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes Löhne zahlen, die 40 Prozent über dem Landesdurchschnitt liegen.

„Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen öffentlicher und privater Hand trägt auch zur Reduzierung der Lebenshaltungskosten bei. Der größte Kostenfaktor für unser Familien sind die hohen Wohnungspreise. Die zahlreichen Einschränkungen und Beschränkungen in den vergangenen Jahren haben die private Initiative stark zurückgedrängt und die Grundstückspreise, und infolgedessen die Wohnungspreise, in die Höhe steigen lassen. Gemeinsam müssen wir diesen Teufelskreis durchbrechen: indem wir der privaten Initiative mehr Raum gewähren, werden auch die Grundstückspreise wieder sinken und wir uns dem Ziel, den Familien und Arbeitnehmern leistbares Wohnen zu ermöglichen, annähern“, ergänzt der Präsident des Unternehmerverbandes.

•        Rechtssicherheit, für jene, die lokal investieren:

„Wir respektieren das Ergebnis der Volksbefragung, mit der sich die Südtiroler gegen eine öffentliche Finanzierung des Flughafens ausgesprochen haben und unterstützen private Investitionen zugunsten dieser Infrastruktur. Wenn wir wollen, dass die Betriebe weiterhin lokal investieren, müssen wir Rechtssicherheit garantieren. Regeln im Laufe des Verfahrens zu ändern, um die Privatinitiative einzuschränken, trägt sicher nicht zu einem Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmen und öffentlicher Hand bei“, so Giudiceandrea abschließend.

Von: bba

Bezirk: Bozen