Von: APA/dpa/AFP
China und die USA haben im laufenden Handelsstreit eine Senkung ihrer gegenseitigen Zölle beschlossen. Wie aus einer gemeinsamen Erklärung vom Montag hervorgeht, gilt die Regelung vorübergehend für 90 Tage. Demnach sinken US-Zölle auf chinesische Importe auf 30 Prozent. Zuvor lagen diese bei 145 Prozent. Die Aufschläge Pekings gegen Einfuhren aus den Vereinigten Staaten gehen von 125 Prozent auf 10 Prozent zurück.
“Wir haben eine Einigung über eine 90-tägige Pause erzielt”, sagte US-Finanzminister Scott Bessent vor Journalistinnen und Journalisten. “Beide Seiten werden ihre Zölle senken.” Die Zeit soll genutzt werden, um weiter zu verhandeln, wie es auch in der Erklärung heißt.
Erleichterung an den Börsen
Der Durchbruch bei den Verhandlungen in Genf sorgte an den Börsen für Erleichterung. Der Hang Seng Index der Hongkonger Börse sprang um 3,34 Prozent und auch der Ölpreis kletterte. Ein Barrel der Nordseesorte Brent lag bei 65,81 Dollar und damit um 3,02 Prozent höher. Der von Trump ausgelöste Handelskonflikt hatte die Ölpreise in den vergangenen Wochen stark gedrückt. Auch der Dollar legte im Vergleich zum Euro deutlich zu.
Zuvor hatten sich Delegationen beider Seiten in Genf in der Schweiz zu Beratungen getroffen. Sowohl die USA als auch China signalisierten anschließend Fortschritte in den Verhandlungen, ohne jedoch nähere Details zu nennen.
Nach chinesischen Angaben waren sich beide Seiten einig, einen Mechanismus für Beratungen zu Wirtschaft und Handel einzurichten, wie Vize-Ministerpräsident He Lifeng nach Angaben chinesischer Staatsmedien gesagt hatte. Das Treffen in Genf sei ein wichtiger Schritt gewesen, um die Meinungsverschiedenheiten durch Dialog zu lösen und habe die Grundlage zur Vertiefung der Zusammenarbeit gelegt.
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